Klima-Protest beim Slalom

"Wut-Kristoffersen" – ÖSV-Star fordert Entschuldigung

Der Klima-Protest in Gurgl schlägt weiterhin hohe Wellen. ÖSV-Star Julian Schütter fordert eine Entschuldigung von Henrik Kristoffersen.

Sport Heute
"Wut-Kristoffersen" – ÖSV-Star fordert Entschuldigung
Klima-Proteste beim Slalom, Kristoffersen zuckt aus.
Screenshots ORF

Vor den Top-4-Läufern schlichen sich beim Slalom in Gurgl Klima-Aktivisten in den Zielbereich, verstreuten Farbe. Der Norweger Henrik Kristoffersen schimpfte wild, stürmte auf die Aktivisten los und musste von Betreuern und sogar einem Polizisten zurückgehalten werden.

Im norwegischen TV schimpfte der Ski-Star weiter: "Solche Menschen sollten wir nicht auf der Welt haben, sie sollten verschwinden. Ich hätte ihn noch einmal geschlagen, wenn ich die Gelegenheit dazu gehabt hätte."

Auf Instagram meldet sich der 29-Jährige nochmals: "Wenn ich Ungerechtigkeit spüre, muss ich handeln. Es gibt keine Debatte darüber, dass Klima ein großes Thema ist. Aber für die letzten vier Fahrer wurde das Rennen zerstört. Für uns ist Skifahren ein großer Traum, solch ein Event zu stören ist nicht der richtige Platz."

Dafür bekommt er viel Zuspruch, unter anderem auch von Mikaela Shiffrin, Marco Schwarz, Alexis Pinturault und Felix Neureuther.

ÖSV-Star und Aktivist Julian Schütter kommentiert ebenfalls, fordert aber eine Entschuldigung vom "Wut-Kristoffersen". Auf Social Media antwortet er: "Henrik, du kannst über die Proteste denken, was du willst und sie kritisieren, wenn du magst. Aber mit Gewalt zu regieren war ein großer Fehler."

Diashow: Klima-Protest beim Weltcup-Slalom:

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    Klima-Aktivisten sorgten für eine Unterbrechung des Slaloms.
    Klima-Aktivisten sorgten für eine Unterbrechung des Slaloms.
    ORF1

    "Es ist nur menschlich, in emotional geladenen Situationen wie dieser, einen Fehler zu machen, aber ich finde es sehr problematisch, dass du dich danach nicht entschuldigt hast und viele andere diesen Ausbruch feiern. Unser Sport bleibt mit dieser Gewaltverherrlichung weit hinter seinem Vorbildeinfluss zurück", meint Schütter.

    red
    Akt.