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Wutbriefe – Deutsche wollen wieder nach Mallorca

Heute Redaktion
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Auf dem Ballermann plärrt aktuell kein Schlager aus den Boxen, stattdessen sind Strand und Lokale leer. Zahlreiche Deutsche fordern nun, wieder nach Mallorca reisen zu dürfen.

Auf Mallorca laufen deutsche Immobilienbesitzer Sturm. Sie verlangen von der Regionalregierung, trotz der Corona-Einschränkungen auf die spanische Insel gelassen zu werden und Zugang zu ihren Zweit- oder Urlaubswohnsitzen zu erhalten, wie Medien unter Berufung auf die Regionalregierung der Balearen berichten.

Diese hat die in Form von Wutbriefen vorgetragene Forderung abgewiesen: In Spanien dürfe niemand seinen Zweitwohnsitz aufsuchen – und das gelte für alle Bürger, unabhängig von ihrer Nationalität.

Insgesamt erhielt die Regionalregierung in Palma rund 200 Briefe von wütenden Deutschen, wie die Welt schreibt. Darin werden "Zweifel an der Rechtssicherheit in Spanien" geäußert: Es sei ein "klarer Verstoß" gegen die spanische Verfassung, Menschen zu verwehren, ihr Eigentum zu betreten, dafür aber gleichzeitig Steuern zu verlangen. Man dürfe das "Vertrauen der Investoren nicht zerstören".

Manche Verfasser verlangen, dass der spanische Regierungschef Pedro Sánchez überzeugt werden müsse, die Balearen von der angekündigten Verlängerung der Ausgangssperre bis zum 9. Mai auszunehmen.

In Spanien und auf Mallorca kommt das nur bedingt gut an. Von "Brandbriefen" und "Drohungen" ist in der Presse die Rede.

Mit mehr als 21.000 Toten und über 200.000 Infektionsfällen ist Spanien eines der von der Pandemie am schwersten betroffenen Länder. Zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus ist seit dem 15. März im ganzen Land eine strikte Ausgangssperre in Kraft.

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