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"Xenoblade Chronicles" ist auf Switch besser denn je

In seiner dritten Veröffentlichung ist "Xenoblade Chronicles" endlich in jener Qualität spielbar, die es von Anfang an hätte haben sollen.

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    "Xenoblade Chronicles" erschien ursprünglich 2011 für die Nintendo Wii. Eigentlich die falsche Plattform für das japanische Rollenspiel. Die niedrige Auflösung vertrug sich nicht besonders gut mit den weitläufigen Landschaften und Panoramen der Spielwelt.
    "Xenoblade Chronicles" erschien ursprünglich 2011 für die Nintendo Wii. Eigentlich die falsche Plattform für das japanische Rollenspiel. Die niedrige Auflösung vertrug sich nicht besonders gut mit den weitläufigen Landschaften und Panoramen der Spielwelt.
    Nintendo

    Die Videospielindustrie liebt Neuveröfentlichungen. Sie kosten in der Produktion meist nicht allzu viel und können ein schönes Plus auf dem Konto der Publisher ausmachen. Diese Neuauflagen firmieren dann unter Titeln wie "Enhanced Edition", "Complete Edition" oder – sehr beliebt – "Definitive Edition". Diese "definitiven" Fassungen werden nicht immer ihrem Titel gerecht, wie etwa kürzlich "Mafia 2", manchmal aber doch. Das ist der Fall bei "Xenoblade Chronicles: Definitive Edition" für Nintendo Switch. Denn das gigantische Rollenspiel war noch nie so gut.

    Endlich auf der richtigen Konsole

    "Xenoblade Chronicles" erschien ursprünglich 2011 für die Nintendo Wii. Eigentlich die falsche Plattform für das japanische Rollenspiel. Die niedrige Auflösung vertrug sich nicht besonders gut mit den weitläufigen Landschaften und Panoramen der Spielwelt. 2015 folgte eine Fassung für den New Nintendo 3DS, ebenfalls nicht von hervorragender BIldqualität geprägt. Die neueste Fassung für Nintendo Switch ist die beste Art, das Game zu spielen.

    Bionis und Mechonis sind zwei Titanen, deren einst im Kampf verkeilte Körper nun leblos sind. Und auf deren Haut, in deren Poren und Falten haben sich Zivilisationen niedergelassen, begleitet von einer vielfältigen Flora und Fauna. Hier startet ein unglaubliches Abenteuer, das von einer wundersamen Umgebung in die nächste führt.

    So wird gekämpft

    Die Welt von "Xenoblade Chronicles" ist offen und ein Gebiet fühlt sich beeindruckender als das andere an. Dabei muss es sich nicht immer um weitläufige Täler handeln, auch kleinere Areale wurden mit viel Liebe gesteltet. Nun, im Jahr 2020, kommt die hohe Designkunst dank der schärferen Auflösung erstmals so richtig zur Geltung. Die Welt hält viele Überraschungen bereit und lädt dazu ein, abseits der Hauptquest Nebenaufgaben zu erledigen und die Umgebung zu erforschen.

    Während die Kämpfe aussehen wie in einem Action-Rollenspiel, funktionieren sie fast nach der Logik eines rundenbasierten Rollenspiels, in dem man die richtigen Attacken zur richtigen Zeit einsetzen muss. Der Spieler muss darauf achten, Aktionen in der richtigen Reihenfolge zu vollführen, besonders bei stärkeren Gegnern und Bossen. Einfache Feinde, etwa Tiere, kann man meistens ganz nebenbei aus dem Weg räumen. Beizeiten erinnert der Kampfrhythmus fast an den eines Online-Rollenspiels wie "World of Warcraft", auch die Benutzeroberfläche geht in diese Richtung.

    Neben er generalüberholten Optik und der noch immer sehr guten Story ist eine neue Zusatzhandlung die Hauptattraktion. Der Epilog "Die verbundene Zukunft" spielt ein Jahr nach den Ereignissen der Hauptstory. Hilfreich ist, dass die Handlung jederzeit gespielt werden kann, nicht erst nach Ende des Hauptspiels. Veteranen können sich also gleich in das neue Szenario stürzen.

    Fazit

    "Xenoblade Chronicles" sieht in der "Definitive Edition" besser aus denn je. Und das Game spielt sich mindestens genauso gut wie bereits 2011. Hinzu kommen Detailverbesserungen, etwa beim Kampfmenü und den Menübildschirmen. Dutzende Stunden beste Rollenspiel-Unterhaltung sprechen für sich, das Spiel übertrifft auch jetzt noch seine Nachfolger "Xenoblade Chronicles X" und "Xenoblade Chronicles 2".