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Xiaomi Mi Band 6 im Test: Schlank, smart und günstig

Wer sich fit halten, aber auf überladene Smartwatches verzichten und wenig Geld ausgeben will, bekommt mit dem Mi Band 6 einen smarten Begleiter.

Rene Findenig
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    Rund 50 Euro waren für das Xiaomi Mi Band 6 zum Marktstart Ende April 2021 fällig, mittlerweile ist es bei diversen Händler bereits ab 37 Euro zu haben.
    Rund 50 Euro waren für das Xiaomi Mi Band 6 zum Marktstart Ende April 2021 fällig, mittlerweile ist es bei diversen Händler bereits ab 37 Euro zu haben.
    Heute

    Rund 50 Euro waren für das Xiaomi Mi Band 6 zum Marktstart Ende April 2021 fällig, mittlerweile ist es bei diversen Händler bereits ab 37 Euro zu haben. Ramschpreis bedeutet aber nicht Ramschprodukt, wie der "Heute"-Test zeigt. Das Xiaomi Mi Band 6 zeigt sich vielmehr als smarter Begleiter für jene, die sich fit halten und ihren Gesundheitszustand im Blick behalten wollen – ohne dafür teure Geräte mit Dutzenden Funktionen, die sie sowieso nie verwenden werden, zu kaufen.

    Beim Xiaomi Mi Band 6 handelt es sich um einen Fitnesstracker mit einem sehr schmalen, aber ungewöhnlich hohem Display. Der Tracker ist in ein Silikon-Armband eingebettet und kann auf Wunsch einfach daraus entnommen werden, etwa um ihn zu laden oder das Band auszutauschen. Der AMOLED-Bildschirm ist 1,56 Zoll groß und löst mit 152 x 486 Pixel – klingt wenig, ist aber vergleichbar mit Smartphone-Displays: Schärfe, Kontrast und Helligkeit lassen keine Wünsche offen.

    Simples Auftreten, aber anständige Verarbeitung

    Das Fitnessband selbst ist mit einem Gewicht von 13 Gramm federleicht ausgefallen und fällt beim Tragen kaum auf. Die Verarbeitung ist simpel, aber gut. Mit einem kleinen Druckstift und zahlreichen Löchern im Band kann es an alle möglichen Armdurchmesser angepasst werden. Eine Band-Schlaufe hält es zusätzlich an seinem Platz. Nettes Feature: Das Display besitz eine Anti-Fingerprint-Beschichtung. An der Unterseite des Trackers sind die drei Sensoren und zwei Ladepins zu finden, geladen wird per mitgeliefertem Kabel.

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    Nicht nur Schweiß steckt das Sport-Armband gut weg, es ist auch bis zu 50 Meter Tiefe wasserdicht, gegen Staub geschützt sowieso. Gekoppelt kann es per Bluetooth 5.0 mit iPhones und Android-Smartphones werden. Bei der Nutzung geboten werden typische Funktionen wie Herzfrequenz-, Blutsauerstoffgehalt-, Stress- und Schlafmessung sowie eine Bandbreite an aufzeichenbaren Sportarten. Uhrzeit, Wetterinfos und Benachrichtigungen, die vom Smartphone an das Band weitergeleitet werden, sind ebenfalls am schmalen Display einseh- und überraschend gut ablesbar.

    Kein GPS, aber präzise Datenerfassung

    Rund drei Dutzend verschiedene Sportprofile decken die gängigsten Sportarten wie Laufen, Gehen, Schwimmen oder Radfahren ab, auch Fitnessprogramme für Yoga und Co. finden sich. Ein Knackpunkt ist allerdings das Fehlen eines eigenen GPS-Sensors im Band – wer also in eine Laufrunde geht, muss für die genaue Erfassung der Strecke das Smartphone trotzdem dabei haben. Abseits davon werden Daten wie Tempo oder Puls sehr präzise erfasst, genauere Daten liefert die zugehörige Smartphone-Anwendung "Mi Fit" ab. Bei Benachrichtigungen vibriert das Band auf Wunsch.

    Während etwa Smartphone-Benachrichtigungen wie WhatsApp-Chats sehr gut leserlich am Display sind, muss man beim Sporteln mit Einschränkungen leben. Puls, Tempo und Co. werden zwar untereinander aufgelistet, sind aber recht klein dargestellt und müssen, wenn man alles im Auge haben will, am Display hinauf- und hinuntergewischt werden. Damit eignet sich das Band eher für jene, die sich fit halten und ihre Leistung danach am Smartphone betrachten wollen, eher nicht aber für Profis, die ständig die genaue Pace oder den Kilometerstand mit allerhand Daten live sehen wollen.

    Einsteiger-Fitnessband zum Top-Preis

    Erwartbar ist das Fehlen von Mikrofon und Lautsprecher am Band, eine Telefonfunktion fällt damit weg. Dafür liefert die "Mi Fit"-App einen Bonus: Hier sind nicht nur typischerweise Kalorienverbrauch, Schritte, Schlafqualität und Stress mit Erklärungen und Tipps versehen, es wird auch ein "PAI"-Wert ausgewiesen. "PAI" steht für "Personal Activity Intelligence" und soll den Nutzer spielerisch dazu bewegen, einen aktiveren Lebensstil zu pflegen. Dazu soll man einen Wert von 100 erreichen – je mehr man sich bewegt, je gesünder man schläft und je sportlicher man ist, umso höher auch der Wert.

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    Beim Akku trumpft das Xiaomi Mi Band 6 mit 125 mAh auf, was bei durchschnittlicher Nutzung rund zwei Wochen ausreicht. Die lange Laufzeit wird durch eine punktuelle statt durchgängige Messung von Herzfrequenz, Stress und anderen Werten erreicht, wer dagegen auf Rund-um-die-Uhr-Erfassung setzt, wird auf eine Woche kommen. Etwas lange fällt die Ladezeit aus, von 0 auf 100 Prozent geht es in rund 90 Minuten. GPS-Sensor, Lautsprecher und Mikro fehlen zwar, für die Alltagsfitness ist das Xiaomi Mi Band 6 aber ein Begleiter, der mit vielen Funktionen und guter Qualität trotz (oder gerade wegen) des Mini-Preises überzeugt.