Österreich

Yacht gestohlen, Finder wollen von Besitzer 30.000 Euro

Einem Steirer wurde in Kroatien seine Yacht gestohlen, wenig später tauchte sie in Italien wieder auf. Doch die Entdecker fordern 30.000 Euro Finderlohn.

Christine Ziechert
Die Yacht "Chanel" wurde von der Insel Silba gestohlen.
Die Yacht "Chanel" wurde von der Insel Silba gestohlen.
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Der Urlaub im heurigen August in der Kvarner Bucht in Kroatien wurde für Thomas Kernberger zum Alptraum. Der Steirer, der in Irdning das "Beisl" führt, steuerte am zweiten Tag mit seiner Edership-Yacht "Chanel" (Baujahr 1987) die kleine Insel Silba an. An Bord waren auch seine Frau Sandra und Tochter Chanel. 

"Wir haben dort in einer kleinen Bucht geankert und sind dann am Abend mit dem Beiboot an Land gegangen, um essen zu gehen", erzählte Kernberger der "Kleinen Zeitung". Etwa zwei Stunden später kam die Familie wieder zurück, doch die Yacht war weg.

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    "Ich habe mir noch gedacht: Das darf doch nicht wahr sein" - Yacht-Besitzer Thomas Kernberger

    "Ich habe mir noch gedacht: Das darf doch nicht wahr sein. Ich bin vorher sogar extra noch zum Anker geschnorchelt, um zu kontrollieren, ob er sich eh richtig eingegraben hat", so Kernberger. Der Steirer, seine Frau und seine Tochter mussten die Nacht auf einer Parkbank verbringen.

    Eine Suche nach der Yacht mit den Behörden vor Ort verlief ergebnislos. Bald war klar, dass das Boot gestohlen worden war. Die kroatische Polizei machte der Familie wenig Hoffnung, das Schiff jemals wiederzusehen. Doch etwa zwei Wochen später tauchte die Yacht in Bari in Süditalien überraschend wieder auf. Die "Chanel" war offenbar zum Schmuggeln benutzt worden.

    Finder wollen 30.000 Euro Belohnung

    Kernberger war überglücklich, machte sich sofort auf den Weg nach Bari. Dort angekommen, erlebte der Steirer aber eine herbe Enttäuschung: Denn die Finder fordern 30.000 Euro Belohnung – ansonsten wird die Yacht versteigert. Der Steirer durfte damals zwar kurz an Bord gehen, der Schlüssel wurde ihm aber nicht ausgehändigt. Mittlerweile hat sich die Causa zu einem Rechtsstreit entwickelt. Ob Kernberger seine "Chanel" jemals wieder zurückbekommt, ist offen: "Es ist ein Horror. Meine Frau und ich haben 20 Jahre dafür gespart", so der Gastronom verzweifelt zur "Kleinen Zeitung".