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Yellowstone-Geysir spuckt Jahrzehnte alten Müll aus

Heute Redaktion
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Münzen, Schnuller und sogar Betonbrocken: Der Geysir "Ear Spring" hat bei einem seiner seltenen Ausbrüche den Müll mehrerer Jahrzehnte ausgespuckt.

Es war der stärkste Ausbruch des "Ear Spring" ("Ohrenquelle") genannten Geysirs im Yellowstone Nationalpark seit dem Jahr 1957.

Bei den Parkwächtern löste das besondere Ereignis allerdings gemischte Gefühle aus: Nicht nur heißes Wasser und Dampf wurden bis zu zehn Meter hoch in die Luft geschleudert, sondern auch Müll der sich seit mehreren Jahrzehnten in dem Geysir angesammelt hatte.

"Nachdem Ear Spring am 15. September ausbrach, haben unsere Angestellten ein seltsames Sortiment an Dingen in der Umgebung gefunden. Einige davon sind ganz klar historisch: Sie werden von Kuratoren inventarisiert werden und möglicherweise in Yellowstones Archive aufgenommen", schreibt die Park-Verwaltung auf Facebook.

Münzen, Schnuller und Beton

Im gleichen Atemzug setzt der Nationalpark auch eine Warnung ab, keinen Müll in die heißen Quellen zu werfen. "Fremdkörper können die heißen Quellen und Geysire beschädigen. Bei der nächsten Eruption von Ear Spring hoffen wir, dass nur noch Wasser und natürliches Gestein herausfliegt."

Bei den gefundenen Gegenständen (siehe Diashow oben) handelt es sich zum größten Teil um Münzen. Daneben wurden aber auch Scherben von Glasflaschen, Schnuller und sogar ein Betonblock eingesammelt.

Erwacht Supervulkan aus dem Tiefschlaf?

Der bereits vierte Ausbruch des normalerweise schlummernden Geysir "Ear Spring" in diesem Jahr lässt die Spekulationen um ein Erwachen des unter dem Park liegenden Supervulkans wieder aufkochen. Bislang sind drei Ausbrüche des riesigen Vulkans im Verlauf der Erdgeschichte bekannt: Vor 2,1 Millionen Jahren, 1,3 Millionen Jahren und zuletzt vor knapp 640.000 Jahren.

Die Experten des US Geological Survey (USGS) rechnen derzeit allerdings nicht mit einem weiteren Ausbruch. Seit 1995 werden zwar immer wieder Phasen "thermischer Unruhe" registriert, diese hätten aber bislang keine Folgen nach sich gezogen.

(rcp)