Digital

Youtuber brät und isst seltenen Baby-Delfin

Der deutsche Blogger Inscope21 (24) prahlt im Netz gerne mit seinem Vermögen. Nun ging er zu weit.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Der 24-Jährige schwelgt im Luxus. Auf Instagram sehen dem Deutschen 1,5 Millionen Menschen dabei zu, wie er in teuren Sportwagen durch die Stadt fährt, es sich in exklusiven Hotels gut gehen lässt oder in Restaurants die exquisitesten Menüs auswählt. Doch auch seine Follower haben Schmerzgrenzen - wie sich nun zeigte.

"Schmeckt ein bisschen nussig irgendwie"

In seiner Story zeigte der Youtuber, wie er sich mit seinen Freunden zum Abendessen trifft. Auf "Gönnerbasis" wie er selbst meint. Danach schwenkt er mit der Kamera über eine Kühlbox. Darin befindet sich offenbar ein toter Baby-Delfin. Stolz erklärt Inscope21, dass er das Tier bei einer Firma bestellt habe, "die sich darauf spezialisiert hat, solche Fische zu fangen".

In den darauffolgenden Clips drückt er auf den Delfin, um die Beschaffenheit zu prüfen und brät das Fleisch von diesem schließlich auch an. Als er ein Stück kostet, meint er: "Schmeckt ein bisschen nussig irgendwie. Geil".

Alles nur ein Fake?

Für seine Fans ist die Sache zu viel des Guten. Unter seinen Fotos tobt ein heftiger Shitstorm. "Wie ignorant kann man als Mensch nur sein, einen fucking Babydelphin zu essen?", schreibt eine Userin. Eine weitere kommentiert mit, "Ekelhaft". Positive Kommentare sind kaum zu finden.

Besonders brisant ist die Tatsache, dass es sich bei dem Tier wohl um einen Supay-Delfin handeln soll. Eine Art, die vom Aussterben bedroht ist.

Aufgrund der Härte des Videos gehen einige Fans davon aus, dass es sich bei den Clips um einen PR-Gag oder einen Fake handelt. Sie vermuten, dass das Tier in der Eisbox aus Gummi sei.

Fest steht, dass die Jagd auf Delfine in den meisten Ländern illegal ist. In den USA kann man für das Verletzen oder Töten von Delfinen und Walen eine nicht unbeträchtliche Zeit hinter Gitter kommen.

Japanische Tradition

In Japan und auf den Färöer-Inseln werden die Meeressäuger allerdings noch aktiv gejagt. Laut N-tv.de argumentiert etwa die japanische Regierung, dass Delfinfang japanische Tradition sei.

Es gibt aber auch jene Staaten, in denen nur Delfine verarbeitet werden, die in den Fischernetzen als Beifang landen. Ihr Fleisch wird dann entweder gegessen oder als Hai-Köder eingesetzt.