Österreich

Yppenplatz: Kroate schießt Serben halben Kopf weg!

Heute Redaktion
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Ein Streit am Yppenplatz eskalierte in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Urplötzlich wurden die Ottakringer von Schüssen aus dem Schlaf gerissen. Ein vor mehreren Kugeln getroffener Mann ringt mit dem Tod. Der Täter stellte sich der Polizei und ist geständig. Ausgeforscht wurde ein Freund des Opfers, der in Panik davon gerannt war.

Gegen 4.22 Uhr gerieten drei Personen an der Ecke Yppengasse und Payergasse in eine Auseinandersetzung. Plötzlich fielen mehrere Schüsse. Der 34-jährige Serbe, der von einer Kugel auch am Kopf getroffen wurde, brach zusammen. Der mutmaßliche Schütze war ein 44-jähriger Kroate. 

Mutmaßlicher Täter warf Pistole zu Boden, als Polizei kam

Während die dritte Person zunächst die Flucht ergriff, wartete der 44-Jährige am Tatort auf die Polizei. Als das Stadtpolizeikommando Ottakring eintraf, ließ sich der mutmaßliche Täter, ohne Widerstand zu leisten, festnehmen. Von den Beamten aufgefordert, warf er die Pistole vom Kaliber 7,65 Millimeter zu Boden. Er hat die Waffe nicht legal besessen und zeigt sich geständig. Nach wie vor unklar ist das Motiv für die Schüsse.

Freund des Opfers ausgeforscht

Das Opfer wurde mit schweren Kopfverletzungen sofort ins Spital gebracht. Der 34-Jährige schwebt trotz erfolgter Notoperation in Lebensgefahr. Nun ermittelt das Landeskriminalamt Wien, die Einvernahme des Verdächtigen dauert an.

Der dritte Beteiligte - er war nach den Schüssen in Panik geflüchtet -  wurde ausgeforscht. Er konnte vom Landeskriminalamt ausfindig gemacht und als Zeuge vernommen werden. Der 24-Jährige gab an, dass er gemeinsam mit seinem Bekannten, dem späteren Opfer, aus einer Nichtigkeit heraus mit dem ihnen unbekannten 44-Jährigen in Streit geriet. Als es zur Schussabgabe kam, ergriff er in Panik die Flucht. Unterwegs verständigte er dann mit seinem Handy die Rettung.

"Überall war Blut!"

"Es war schrecklich. Überall war Blut! Ich kann nicht glauben, dass dieser Mann noch lebt", sagt Alexandra P., Wirtin im nahen Gasthaus Müller. Die 46-Jährige sah das große Polizeiaufgebot am Tatort und versorgte die rund 20 frierenden Beamten spontan mit Kaffee.