Österreich

Zahl der Einbürgerungen um 9,2 Prozent gestiegen

Der seit dem Jahr 2011 beobachtbare Trend steigender Einbürgerungszahlen setzte sich auch im Jahr 2019 vorläufig fort.

Heute Redaktion
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In den ersten neun Monaten des Jahres erhielten laut Statistik Austria insgesamt 7.610 Personen die österreichische Staatsbürgerschaft, darunter 45 mit Auslandswohnsitz.

Damit wurden heuer 639 Menschen mehr eingebürgert als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das entspricht einem Zuwachs von 9,2 Prozent.

Woher die neuen Österreicher kommen

Mehr als ein Drittel der eingebürgerten Personen wurde bereits in Österreich geboren (2.644 / 34,7 Prozent). Rund die Hälfte (3.734 / 49,1 Prozent) der Neo-Österreicher stammen aus folgenden acht Staaten und Regionen.

Bosnien und Herzegowina (819 oder 10,8%), Türkei (669), Serbien (642), Kosovo (473), Russische Föderation (310), Afghanistan (278),

Rumänien (273) und Ukraine (270).

Aber auch 1.416 ehemalige EU-Staatsangehörige erhielten 2019 die österreichische Staatsbürgerschaft, darunter 179 Personen aus Deutschland, 167 aus Kroatien, 161 aus Ungarn und 154 aus Bulgarien.

Mehr als die Hälfte der in den ersten neun Monaten 2019 Eingebürgerten waren Frauen (54,2 Prozent), der Anteil der Kinder unter 18 Jahren betrug 34,6 Prozent.

Knapp Hälfte der Einbürgerungen in Wien

In sechs Bundesländern wurden in den ersten drei Quartalen 2019 mehr Personen eingebürgert als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die relativen Zuwächse waren in Salzburg (+47,6 Prozent auf 341 Einbürgerungen am deutlichsten, gefolgt von der Steiermark (+33,1 Prozent auf 720), Oberösterreich (+22,4 Prozent auf 1.044), Vorarlberg (+18,8 Prozent auf 310), Tirol (+15,9 Prozent auf 467) und Wien (+9,1 Prozent auf 3.364). In Kärnten (-19,4 Prozent auf 225), Niederösterreich (-15,5 Prozent auf 984) und dem Burgenland (-7,6 Prozent auf 110) ging die Zahl der Einbürgerungen hingegen gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum zurück.

Fast zwei Drittel aller Einbürgerungen (60,5% bzw. 4.602 Personen) von Jänner bis September 2019 erfolgten laut Statistik Austria aufgrund eines Rechtsanspruchs. Darunter wurden 1.753 Personen bei Erfüllung aller anderen Voraussetzungen nach mindestens sechsjährigem Wohnsitz in Österreich in Verbindung mit besonders berücksichtigungswürdigen Gründen – etwa nachgewiesene Deutschkenntnisse, nachhaltige Integration, EWR-Staatsangehörigkeit, Geburt in Österreich oder weil sie asylberechtigt waren – eingebürgert.

301 Personen erhielten die Staatsbürgerschaft aufgrund eines mindestens 15-jährigen Wohnsitzes in Österreich und nachhaltiger Integration und 571 Personen auf Grund der Ehe mit einem Österreicher bzw. mit einer Österreicherin.

Weitere 918 Personen erhielten die Staatsbürgerschaft im Ermessen (12,1%), darunter 863 Personen nach mindestens zehnjährigem Wohnsitz. Unter dem Titel Erstreckung der Verleihung auf im gemeinsamen Haushalt lebende Menschen, wurden 2.090 Personen (27,5%), davon 1.823 Kinder sowie 267 Ehegatten eingebürgert.

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