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Zahl der Flüchtlinge in Deutschland sinkt

Auch wenn sich immer mehr Europäer vor einer "Überfremdung" fürchten, zeigt die Statistik: Die Zahl der Geflüchteten geht zurück.

Leo Stempfl
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Banksy-Graffiti in Calais: Steve Jobs als Flüchtling unter Flüchtlingen
Banksy-Graffiti in Calais: Steve Jobs als Flüchtling unter Flüchtlingen
(Bild: keine Quellenangabe)

Erstmals seit 2011 sank in Deutschland die Zahl der Geflüchteten. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet, sind es Mitte 2020 ganze 62.000 Menschen weniger als noch 2019. Die Anzahl liegt nun bei 1,77 Millionen, das geht aus einer Anfrage der Linksfraktion an das Bundesinnenministerium hervor. Die Gesamtbevölkerung Deutschlands beträgt 83 Millionen.

Hauptgrund ist der Widerruf oder die Erlöschung des Schutzstatus. Ein "erheblicher Anteil" hat daraufhin auch das Bundesgebiet verlassen, so das Bundesinnenministerium. Ulla Jelpke von den Linken nimmt diese neuen Zahlen zum Anlass, ein weiteres Mal die Flüchtlingspolitik der deutschen Bundesregierung zu kritisieren.

"Wir haben Platz"

"Wir haben Platz, die Zahlen zeigen es. Zugleich sitzen Zehntausende Schutzsuchende unter unwürdigen Bedingungen in den europäischen Erstaufnahmestaaten fest". Deutschland dürfe sich jetzt nicht "hinter europäischen Stacheldrähten, Hotspot-Lagern und Zurückweisungspraktiken der Mitgliedstaaten mit EU-Außengrenzen" verstecken, sondern müsse Verantwortung übernehmen.