Wien

Zahl der Masken-Muffel in Wiens Öffis steigt massiv an

Falsche Maske, Nase frei oder gleich ganz ohne: Laut Wiener Linien ist die Zahl der Abmahnungen in den letzten Wochen um ein Drittel gestiegen.

Claus Kramsl
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Immer mehr Nutzer der Wiener Linien pfeifen auf die FFP2-Maskenpflicht.
Immer mehr Nutzer der Wiener Linien pfeifen auf die FFP2-Maskenpflicht.
Leserreporter

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen sinkt weiter und weiter. Am Montag wurden österreichweit 4.133 Neuinfektionen und vier Todesfälle gemeldet. In Wien gab es von Sonntag auf Montag 1.476 neue positive Tests. 

Aufgrund dieser positiven Entwicklung sind fast alle Corona-Regeln gefallen. Eine der wenigen Ausnahmen sind die Öffis. In den Zügen der ÖBB sowie der Badner Bahn als auch in Bus, Bim und U-Bahn der Wiener Linien gilt weiterhin FFP2-Maskenpflicht. Aufgrund der allgemeinen Lockerungen sinkt hier aber die Masken-Moral erheblich!

Zahl der Masken-Muffel um ein Drittel gestiegen

"In den letzten Wochen sprechen die Mitarbeiter*innen des Sicherheitsdiensts vermehrt Fahrgäste ohne Maske an: In der letzten Woche ist ein Anstieg um mehr als ein Drittel zu verzeichnen", so eine Sprecherin zu "Heute". Details: In der Woche vom 25. April bis 1. Mai gab es rund 3.400 Ansprachen. Von 4. bis 10 April waren es lediglich 2.800. Im März lag der Wochendurchschnitt bei rund 2.300 Ansprachen pro Woche.

Seit Beginn der Maskenpflicht im April 2020 wurden über 250.000 Personen wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht angesprochen, so die Wiener Linien. In rund 600 Fällen blieb es nicht bei einer Abmahnung, hier wurden Strafen verteilt (Stand: 1. Mai).

2021 gab es 154 Übergriffe auf Mitarbeiter der Wiener Linien

Insgesamt 154 Übergriffe auf Mitarbeiter der Wiener Linien wurden 2021 registriert. Dazu zählen Beschimpfung, aber auch tatsächliche körperliche Übergriffe bis hin zu Schlägereien. "Rund ein Drittel der Übergriffe können auf das Maskenthema zurückgeführt werden", so eine Sprecherin zu "Heute".

2020 wurden 172 Übergriffe auf Öffi-Mitarbeiter registriert. Das Maskenthema war hier aber in den wenigsten Fällen der Grund für Ausraster der Passagiere, berichten die Wiener Linien.

Mitarbeiter bekommen aggressive Stimmung zu spüren

"Auch wenn sich der Großteil der Fahrgäste an die Maskenpflicht hält, bekommen die Mitarbeiter*innen die aggressive Stimmung einzelner leider stark zu spüren. Wir sind auch hier in enger Abstimmung mit der Polizei. Die Wiener Linien zeigen null Toleranz und bringen jeden Fall zur Anzeige. Dabei ist egal, ob der Übergriff verbal oder körperlich ist. Die Wiener Linien stellen die entstandenen Kosten durch Krankenstände und Einsatzkräfte auch in Rechnung und klagen diese wenn nötig auch ein. Jeder Angriff ist einer zu viel!", heißt es von den Wiener Linien.

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