Wien

Zahl der Terror-Opfer steigt und Tatorte sind bekannt

Die Polizei muss die Zahl der Opfer beim Terroranschlag in Wien nach oben korrigieren. Gleichzeitig wurden die Fundorte der Todesopfer bekannt.

Rene Findenig
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    Vier Tote und viele teils schwer Verletzte – das ist die traurige Bilanz eines Terroranschlags in der Wiener Innenstadt.
    Vier Tote und viele teils schwer Verletzte – das ist die traurige Bilanz eines Terroranschlags in der Wiener Innenstadt.
    Reuters

    Die Zahl der Toten und Verletzten nach dem Terroranschlag in Wien steigt. Zu den bisher bekannten drei Toten und 15 Verletzten muss die Stadt nun ein weiteres Todesopfer und zwei Verletzte bekannt geben. Darunter befinden sich sieben Schwerverletzte, auch ein Polizist, der im Einsatz angeschossen wurde. Er schwebt mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr, sei aber weiter in einem kritischen Zustand. Der angeschossene Polizist war als Beamter einer Polizeiinspektion in der Wiener Innenstadt im Einsatz und ist 28 Jahre alt.

    Er war dem Terroristen im Bereich der Seitenstettengasse Richtung Schwedenplatz begegnet. Er wird auf einer Intensivstation eines Wiener Spitals behandelt. Bei den vier Todesopfern handelt es sich um zwei männliche Passanten und eine Kellnerin, die in einem Beisl am Ruprechtsplatz ihren Dienst versehen hatte. Über das vierte Todesopfer ist bisher nur bekannt, dass es sich um eine Frau im Alter zwischen 40 und 50 Jahren handelt, die in der Klinik Ottakring vestorben ist. Augenzeugen berichteten davon, dass der oder die Täter gezielt auf Lokal- und Restaurantbesucher und in Bars geschossen hatten.

    Auch ein Täter wurde nahe der Ruprechtskirche von Wega-Beamten erschossen. Insgesamt hatten sieben Exekutivbeamte von ihrer Dienstwaffe Gebrauch gemacht. Beim erschossenen Täter soll es sich um einen radikalisierten IS-Sympathisanten handeln, der seine Tat im Internet angekündigt haben soll. Der Fundort der Leichen soll darauf hindeuten, dass weitere Täter auf der Flucht sein könnten. Die Notrufe bei der Polizei gingen am Montag kurz vor 20 Uhr ein, der Täter wurde wenig später um 20.09 Uhr neutralisiert.

    Eines der drei Todesopfer wurde beim Fleischmarkt aufgedunden, die Kellnerin im Dienst beim Rupprechtsplatz und der zweite Passant am Franz-Josefs-Kai in der Nähe des Schwedenplatzes. Über den Fundort des nun verstorbenen vierten Opfers ist noch nichts bekannt. Mit Hilfe eines Zeit-Weg-Diagramms versucht die Polizei aktuell zu klären, ob die Einzeltäter-Variante überhaupt zeitlich möglich ist. Die Polizei gab gleichzeitig mehrere Festnahmen noch in der Nacht auf Dienstag bekannt. Wie der Sprecher des Innenministeriums, Harald Sörös, auf APA-Anfrage mitteilte, gehen die Behörden von maximal vier Tätern aus.