Wissenschaftler untersuchten im neuen "State of Climate Services"-Bericht der Vereinten Nationen weltweit Wetter- und klimabedingte Umweltkatastrophen (Dürren, Überschwemmungen, Waldbrände).
Laut UN hat sich die Zahl der Wetter- und klimabedingten Katastrophen in den letzten 50 Jahren "verfünffacht". Die Weltwetterorganisation (WMO) schätzt, dass es seit 1970 insgesamt 11.000 Fälle gab. Schaden: 3 Billionen Euro.
Dank besserer Frühwarnsysteme konnte die Zahl der Todesopfer in den vergangenen Jahrzehnten stark reduziert werden. In den 1970ern wurden bei nur 711 Umweltkatastrophen 556.000 Tote gezählt. Im vergangenen Jahrzehnt wurden mit 3.165 zwar deutlich mehr Naturkatastrophen vermerkt, gleichzeitig gab es mit 185.000 aber weniger Opfer.
Ein Drittel der Menschen wird laut Bericht nicht rechtzeitig vor Naturkatastrophen gewarnt. 70 Prozent der Todesopfer entfallen laut WMO zudem auf die 47 ärmsten Staaten der Welt, in denen es kaum Frühwarnsysteme gibt. Resultat sind neue Fluchtursachen.
Hierzulande häufige Naturkatastrophen wie Überschwemmungen führten im Vergleich zwar relativ selten zu Todesopfern, materielle Schäden stiegen aber massiv an.
Nach langen Debatten hatte der Nationalrat 2019 gleich zweimal für ein Verbot des in der EU zugelassenen, aber möglicherweise krebserregenden Unkrautvernichters Glyphosat gestimmt. Letztlich scheiterte man aber an Formalfehlern, EU-Vorgaben und an Widerstand aus Tschechien.
Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) kündigt nun einen neuen Anlauf an. Ein Vorbild ist Luxemburg, das mit 1.1.2021 als erstes EU-Land Glyphosat auf nationaler Ebene verbietet.