Österreich

Zahlreiche Asylheime werden jetzt aufgelöst

Die Zahl an Asylwerbern in Landesversorgung sank seit Mitte 2016 auf die Hälfte. Landesrat Franz Schnabl lässt nun Unterkunften schließen.

Heute Redaktion
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Franz Schnabl und Rupert Dworak informierten über die aktuellen Zahlen rund um das Asylwesen in NÖ.
Franz Schnabl und Rupert Dworak informierten über die aktuellen Zahlen rund um das Asylwesen in NÖ.
Bild: SPÖ NÖ/Herbert Käfer

Es ist eine seiner letzten Amtshandlungen als Asyl-Landesrat, bevor er das Ressort an Gottfried Waldhäusl (FP) abgibt: Franz Schnabl (SP) lässt gleich mehrere Flüchtlingsunterkünfte in Niederösterreich schließen. Der Grund: Kein Bedarf.

Waren es im Mai 2016 noch über 15.000 Asylwerber, die in Landesversorgung fielen, sind es nunmehr knapp unter 8.000 – also fast die Hälfte.

Senkung von 640 auf 580 Heime

"Das hat uns erlaubt die Unterkunftsstrukturen anzupassen und von etwa 640 auf 580 zu senken", informiert Schnabl, der ab heute als SP-Landesvize fungieren wird und einen Teil seiner bisherigen Agenden abgeben wird.

Weiterhin das Ziel: Kleine, im Land verteilte Unterkünfte, die eine Integration ermöglichen.

FP soll nicht Lorbeeren kassieren

Neben der Unterkunft in Stockerau oder dem Helenental soll spätestens Ende Juni auch das Quartier in Ternitz schließen. "Ternitz hat geholfen, als Hilfe notwendig war", sagt Rupert Dworak, Präsident des Gemeindevertreter-Verbandes.

Einen kleinen Seitenhieb über seinen Nachfolger lässt sich Schnabl an dieser Stelle auch nicht nehmen: "Es wird nicht der großen Durchsetzungskraft vom zukünftig zuständigen FPÖ-Landesrat Waldhäusl geschuldet sein, dass Unterkünfte geschlossen werden können, sondern der geringer gewordenen Wanderungsbewegung."

(nit)