Österreich

Zahn-Ambulanz ließ ÖBB-Lokführer leiden

Heute Redaktion
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Bild: PAUL PLUTSCH

Zugführer Günther Ramharter (46) aus Wieselburg (Niederösterreich) verlor im Dienst einen Backenzahn, schleppte sich schmerzgeplagt in die Zahnambulanz der VAEB (Versicherungsanstalt der Eisenbahner) am Linzer Bahnhof, wurde aber nicht behandelt.

ÖBB-Zugführer Günther Ramharter (46) aus Wieselburg (Scheibbs) ist stocksauer: "Weil mich der Eisenbahner-Zahnarzt nicht behandelt hat, musste ich mich sogar krankmelden."

Die Story: Letzten Dienstag fuhr der Lokführer die Strecke Grein-Linz. In der oberösterreichischen Hauptstadt brach dem ÖBB-Mitarbeiter in der Mittagspause ein Teil eines Backenzahnes aus. "Ich ging sofort in die Zahnambulanz der VAEB (Anm.: Versicherung für Eisenbahn und Bergbau), da diese gleich am Linzer Bahnhof ist. Trotz akuter Qualen wurde ich weggeschickt. Die Begründung: Die Schmerzambulanz habe nur bis 10 Uhr geöffnet", sagt der Lokführer.

Zwei Tage musste er starke Tabletten schlucken und war dadurch arbeitsunfähig. Erst am Mittwoch wurde ihm in der St. Pöltener Gebissklinik geholfen. Ferdinand Geisselhofer, Chef der Linzer Zahnambulanz, sagt: "Mir wurde der Fall genau erklärt. Der Patient wäre nach einer Stunde drangekommen. Er hatte zwar einen größeren Defekt, aber es gab an diesem Tag akutere Fälle. Und er war sehr ungehalten."