Österreich

Zahnarztgehilfin: "Ich soll keine Kinder bekommen"

Heute Redaktion
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Nach einem Vorstellungsgespräch im Bezirk St. Pölten gehen die Wogen hoch: Eine 26-Jährige spricht von „Diskriminierung". Die Zahnmedizinerin ist ob der Vorwürfe „fassungslos".

Nach acht Jahren Erfahrung als Zahnarztassistentin und einer Ausbildung zur Praxismanagerin sucht Daniela L. (26) eine neue berufliche Herausforderung.

Das Vorstellungsgespräch am Montag im Bezirk St. Pölten empfand sie als diskriminierend: „Die Zahnärztin hat ganz klar zum Ausdruck gebracht, dass sie nicht will, dass ich Kinder bekomme. Sie braucht keine Assistenz, die schwanger in Karenz ist."

Dabei habe Daniela L. derzeit gar keinen Kinderwunsch: "Was in Zukunft ist, weiß ich nicht." Noch am selben Tag schilderte die 26-Jährige den Fall der Gleichbehandlungsanwaltschaft.

Die betroffene Zahnärztin zeigt sich erstaunt und fassungslos ob der Vorwürfe: „Von Verbieten kann keine Rede sein. Nur mir ist Kontinuität im Team wichtig, in Zukunft muss ich mir einen Zeugen nehmen. Es war ein nettes Gespräch, sie war mir sehr sympathisch und eigentlich wollte ich die junge Frau für Probearbeiten gleich nehmen. Ich konnte ihr vorerst aber nur einen Halbtags- und keinen 40-Stunden-Job anbieten." (wes)

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