Wirtschaft
ZDF will Jobs streichen, Gebühren erhöhen
Der deutsche Öffentlich-Rechtliche will einerseits Personal einsparen, andererseits aber mehr Geld von den Gebührenzahlern sehen.
Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF), der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland, will 562 Arbeitsplätze streichen, aber gleichzeitig mehr Geld von den Beitragszahlern. Das geht aus einem Bericht des ZDF an die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs hervor, berichtet "Focus".
Für die Gebührenperiode 2021 bis 2024 rechnet man laut dem Bericht mit einer Teuerung von jährlich 2,49 Prozent. Verantwortlich sind unter anderem Zulieferbetriebe, die Inhalte für das ZDF produzieren. Die Personalkosten dürften bei 2,5 Prozent pro Jahr und damit laut dem Sender "deutlich unter den Tarifsteigerungen beim öffentlichen Dienst" liegen. 562 Vollzeitstellen sollen bis Ende 2020 wegfallen.
Kosten werden offengelegt
Durch die Digitalisierung werden laut ZDF-Intendant Thomas Bellut weitere Investitionen anfallen. Bereits jetzt müsse man die Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag, der pro Haushalt 17,50 Euro beträgt, mit angesparten Mitteln ergänzen. 2021 dürfte die Gebühr also steigen.
Das ZDF legt übrigens, genauso wie auch ARD und das Schweizer Fernsehen SRF, seine Sendungskosten offen. Der ORF hat sich bislang noch nicht zu diesem Schritt entschlossen.
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