Zechpreller in der Oper attackierte Polizei

Ein 63-jähriger Opernliebhaber hat eine Masche, die er immer wieder durchzieht: Er kauft sich ein günstiges Ticket und setzt sich dann auf den besten Platz im Haus. Am Mittwoch reichte es den Mitarbeitern und sie riefen die Polizei. Als die Beamten kamen sah der Mann nicht etwa seinen Fehler ein, sondern ging stattdessen auf die Beamten los.

von John Neumeier an der Staatsoper Premiere.

Blinder Passagier in der Präsidentenloge

Das wollte sich der 63-Jährige nicht entgehen lassen und besorgte sich eine Eintrittskarte für den ersten Rang. Keine schlechte Kartenkategorie. Doch was genau darunter liegt, ist ungleich besser. Die Mittelloge bietet perfekten Blick auf die Bühne. Nicht unsonst empfängt beim Opernball der Bundespräsident dort seine Staatsgäste. Dementsprechend sind auch die Preise. Von dort aus genoß der Mann die Vorstellung.

Wiederholungstäter schleicht immer wieder in Mittelloge

Den Opern-Mitarbeiter war der Mann schon längst bekannt, denn immer wieder zog er die gleiche Tour durch. Beim ersten Mal stellten sie ihn zur Rede, der 63-Jährige schimpfte das Personal und flüchtete dann. Deshalb warteten die Angestellten am Mittwoch ab, bis die Vorstellung zu Ende war, doch dafür wartete dann die Polizei auf den knausrigen Opern-Fan. 

Fluchtversuch beim Gang zur Garderobe

Die Beamten forderten den Gast nach der Premiere dann auf, sich auszuweisen. Dieser ignorierte die Anweisung und sagte, er müsse erst seinen Mantel von der Garderobe holen, schilderte Polizeisprecher Hahslinger. Dann probierte der Schnorrer es mit dem ältesten Trick der Welt und versuchte zu flüchten.

Schnorrer versetzte Polizisten Faustschlag

Im Gustav Mahler-Saal war die Flucht zu Ende. Hier erwischten die Polizisten den bis dahin Unbekannten. "Er beschimpfte die Beamten auf das Gröbste", sagte der Polizeisprecher. Plötzlich ballte der Mann auch die Hand zur Faust und schlug auf sein Gegenüber ein. "Dann wurde auch diese Vorstellung beendet und der 63-Jährige festgenommen", so die Polizei in ihrer Aussendung. Die beiden Beamten wurden leicht verletzt.