Österreich

Zecken-Atlas: "Heute" zeigt gefährliche Hotspots

Heute Redaktion
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Fotomontage Bernd Neuner (Heute)
Fotomontage Bernd Neuner (Heute)
Bild: Kein Anbieter

Im Freibad, Wald oder auf der Wiese: Ein aktueller Bericht zeigt, dass in ganz Österreich Zecken lauern. Besonders großes Risiko besteht im Osten und Süden.

Kleines Tierchen, große Gefahr: Heuer sind in Österreich besonders viele Zecken unterwegs. Ein aktueller Zeckenbericht zeigt, dass kein Bundesland mehr FSME-frei ist. Besonders stark betroffen sind die Steiermark, Wien und das Burgenland. Die MedUni Wien schlägt nun Alarm: Jede zweite Zecke trägt Krankheitserreger in sich.

Jedes Jahr 70.000 neue Erkrankungen



Wanderer und Spaziergänger müssen sich besonders im Wald vorsehen, da sich Zecken vor allem in hohem Gras, Moos und Laubstreu verstecken. 30 Prozent der unbeliebten Tierchen tragen sogenannte "Borrelien" in sich, die Lyme-Borreliose auslösen können. In Österreich erkranken jährlich rund 70.000 Menschen daran. Fachärzte warnen: Wenn die Krankheit nicht rechtzeitig mit Antibiotika behandelt wird, kann sie zu Gelenksentzündungen, schmerzhaften Infektionen der Nervenwurzeln, Gehirnhautentzündungen und Lähmungen führen. Einen Impfstoff gegen die heimtückische Krankheit gibt es bisher nicht.

89 neue FSME-Infektionen im letzten Jahr



Gegen das FSME-Virus kann man sich hingegen schützen. Doch trotz einer landesweiten Impfungsrate von 83 Prozent konnten letztes Jahr 89 Neuerkrankungen an dem potentiell lebensbedrohlichen Virus festgestellt werden. Zum Vergleich: 2015 wurden „nur" 71 Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gemeldet. Besonders betroffen sind Menschen ab 30 Jahren, da sie häufig Auffrischungsintervalle nicht einhalten oder die Impfung ganz vergessen.

Wissenswertes über die Zecke und die FSME-Impfung: http://www.netdoktor.at/krankheit/zecke-5937

(adu)