Wo akuter Mangel herrscht

Zehntausende offene Stellen – niemand will diese Jobs

Ungeachtet der schwächelnden Konjunktur verzeichnet der Stellenmarkt in Österreich zuletzt wieder ein Plus. Wo es derzeit offene Jobs gibt.

Andre Wilding
Zehntausende offene Stellen – niemand will diese Jobs
134.800 Jobs wurden im letzten Quartal österreichweit ausgeschrieben.
Gerhard Deutsch / KURIER / picturedesk.com

Der Arbeitskräftemangel setzt Unternehmen weiter massiv unter Druck. Zuletzt enorm gestiegen ist die Nachfrage im Verkauf bzw. Einzelhandel (Plus 22 Prozent) und auch die Jobs im Bauwesen und der Hotellerie/Gastronomie verzeichnen ein Plus gegenüber dem zweiten Quartal.

In der Berufsgruppe der Pflege- u. Arzthelfer wurden 19 Prozent mehr Jobs ausgeschrieben: Mit 5.433 offenen Stellen im dritten Quartal waren so viele Pflege- und Arzthelferpositionen unbesetzt, wie nie zuvor. Am stärksten betroffen ist mit 1.501 offenen Pflegestellen Oberösterreich.

Stellenausschreibungen seit 2019
Stellenausschreibungen seit 2019
stepstone

Ärzte gesucht

Auch Ärzte werden mehr denn je gesucht. Insgesamt waren im dritten Quartal 1.400 Stellen unbesetzt. Auch hier ist Oberösterreich massiv betroffen: 615 Ärzte werden hier gesucht, mehr als doppelt so viele, wie etwa in Wien (293 offene Stellen).

IT, Finanz und Technik zählen trotz leicht rückläufiger Ausschreibungen immer noch zu den gefragtesten Berufsgruppen, ebenso wie Vertrieb und Gastronomie/Hotellerie.

Die Liste - so viele fehlen in diesen Branchen:

  • Technische Ausbildungsberufe (ca. 48.000 Jobs)
  • Finanz- und Rechnungswesen (ca. 41.000 Jobs)
  • IT (ca. 41.000 Jobs)
  • Hotel- und Gastgewerbe (ca. 39.000 Jobs)
  • Vertrieb (ca. 38.000 Jobs)

Unbesetzte Positionen

Je nach Berufsgruppe entgeht dem Unternehmen durch eine unbesetzte Stelle direkter Umsatz oder es erlebt Produktivitätsengpässe. Gleichzeitig stellt die Einstellung neuer Mitarbeiter viele Unternehmen vor große Herausforderungen. 66 Prozent der Recruiter beklagen laut der aktuellen Stepstone-Studie "Recruiting in Österreich", dass sie Schwierigkeiten haben, überhaupt geeignete Kandidaten ausfindig zu machen.

"Wir sehen bereits jetzt die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen, wenn Jobs unbesetzt bleiben", sagt Nikolai Dürhammer, Geschäftsführer von Stepstone Österreich & Schweiz. "Das Matching der richtigen Kandidaten mit den passenden Jobs und Unternehmen wird in Zukunft spielentscheidend sein. Deshalb investieren wir bei The Stepstone Group massiv in intelligente Technologien, die Unternehmen mit den passenden Jobsuchenden noch schneller zusammenbringen."

496 Euro pro Tag

Durchschnittlich kostet eine unbesetzte Stelle (Vakanz) einem mittelständischen österreichischem Arbeitgeber 427 Euro pro Tag. Im Bereich IT etwa sind es 496 Euro pro Tag, in der Metallindustrie kostet eine Vakanz im Schnitt 443 Euro – einem Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten sogar 970 Euro pro Tag. Eine unbesetzte Stelle im Handel kommt auf rund 413 Euro Vakanzkosten pro Tag und 320 Euro sind es für mittelständische Arbeitgeber der Hotellerie und Gastronomie.

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