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Zehntausende strömten zu Papst-Auftritt

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Benedikt XVI. hat sich beim letzten Angelusgebet seines Pontifikats vor den Zehntausenden auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen verabschiedet. Der Papst, der am Donnerstag seinen Rücktritt einreichen wird, dankte den Pilgern, die ihm lang applaudierten, für die Nähe und die Liebe. "Im Gebet bleiben wir verbunden", sagte er den Pilgern.

Benedikt XVI. hat sich beim letzten Angelusgebet seines Pontifikats vor den Zehntausenden auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen verabschiedet. Der Papst, der am Donnerstag seinen Rücktritt einreichen wird, dankte den Pilgern, die ihm lang applaudierten, für die Nähe und die Liebe. "Im Gebet bleiben wir verbunden", sagte er den Pilgern.

Bei einem seiner letzten öffentlichen Auftritte war das Interesses für das letzte Angelus-Gebet des Papstes enorm. Der Petersplatz war gefüllt, wie auch Teile der benachbarten Straßen. Zehntausende Menschen jubelten dem scheidenden Pontifex zu. Schon Stunden vorher warteten die ersten Gläubigen mit Transparenten auf dem Platz, wo das Gebet auf vier großen Leinwänden gezeigt wurde. Mehr als 1.000 Polizisten und 200 Freiwillige sorgten für Sicherheit. Mehrere Straßen rund um den Vatikan wurden für den Verkehr gesperrt, es gab zusätzliche Busverbindungen zum Vatikan.

Mit einem starken Pilgeransturm ist auch bei der letzten Generalaudienz des Papstes am Mittwoch zu rechnen. An diesem Tag werden Persönlichkeiten aus der ganzen Welt erwartet, die sich von Benedikt verabschieden wollen. Benedikt XVI. hatte am 11. Februar überraschend seinen Rücktritt zum 28. Februar angekündigt und den Schritt mit gesundheitlichen Beschwerden begründet. Es ist das erste Mal seit mehr als 600 Jahren, dass sich der Vatikan mit einem solchen Rücktritt konfrontiert sieht. Wegen der besonderen Umstände könnte die Wahl eines neuen Papstes daher auch früher beginnen als angenommen.

Papst will sich vermehrt Gebet und Meditation widmen

Der Papst betonte, dass er sich auch künftig verstärkt dem Gebet und der Meditation widmen werde. "Dies bedeutet aber nicht, dass ich die Kirche verlassen werde", erklärte der Papst. Im Gegenteil: "Ich möchte ihr weiterhin mit derselben Hingabe und Liebe wie bisher dienen, aber auf eine meinem Alter und meinen Kräften angemessenere Weise", sagte der Heilige Vater.

Nach seinem letzten Angelus-Gebet am Sonntag hat Benedikt XVI. per Twitter die Gläubigen aufgerufen, für ihn und die Kirche zu beten. "In diesem besonderen Moment bitte ich euch für mich und die Kirche zu beten und dabei stets der göttlichen Vorsehung zu vertrauen", heißt es in der Twitter-Botschaft des Papstes. Mit Ende seiner Amtszeit wird auch der Twitter-Account von Papst Benedikt XVI. (@pontifex) geschlossen. 

Vatikan fühlt sich von Medien ungerecht behandelt

Der Vatikan hat am Samstag inzwischen vor einer Beeinflussung des Konklaves durch Falschmeldungen und Gerüchte gewarnt. Nach den Spekulationen um gestohlene Dokumente, Sex und Korruption kritisierte der Vatikan die Medien und wehrte sich gegen Gerüchte. Es sei erbärmlich, dass es kurz vor Beginn der Papstwahl "eine Verbreitung von oft ungeprüften, nicht verifizierbaren oder sogar falschen Nachrichten" gebe, die großen Schaden für Personen und Institutionen verursache, hieß es am Samstag in einer Erklärung des vatikanischen Staatssekretariats.

Papst-Sprecher Federico Lombardi beklagte in einem Editorial für Radio Vatikan "Verleumdung und Desinformationen". Es werde "inakzeptabler Druck" ausgeübt. "In den meisten Fällen haben die Richter, die scharfe moralische Urteile abgeben, nicht die geringste Autorität dazu", sagte Lombardi.

APA/red