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Zeitung Hürriyet rückt näher an Erdogan

Präsident Erdogan erhält immer mehr Macht über die Medien. Weitere Zeitungen und TV-Sender geraten in seinen Dunstkreis.

Heute Redaktion
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan.
Bild: picturedesk.com

Die auflagenstärkste Zeitung der Türkei "Hürriyet" und der Fernsehsender CNN Türk werden von der Dogan-Yayin-Holding (DYH) an den Unternehmer Erdogan Demirören verkauft. Ebenfalls im Paket dabei: die Sportzeitung "Fanatik", das Boulevardmedium "Posta" sowie der Privatsender Kanal D.

Demirören hatte Dogan bereits 2011 zwei Zeitungen abgekauft: "Milliyet" und "Vatan" im Jahr 2011. Damals hatte die Regierung ihre Finger im Spiel und verpasste Dogan eine Steuernachforderung von 2 Milliarden Euro – aus finanzieller Not mussten die Medien veräußert werden. Präsident Recep Tayyip Erdogan gilt als Gegner der Dogan-Gruppe.

"Monopolisierung der Meinung"

Türkei-Experte Andrew Finkel sieht den Schritt als "zunehmende Monopolisierung der Meinung". Es sei das Ende einer Ära, zitiert ihn die Nachrichtenagentur Reuters. Schon "Milliyet" und "Vatan" seien nach ihrem Verkauf auf die von Erdogan gewünschte Regierungslinie umgeschwenkt.

Seit dem gescheiterten Putschversuch im Jahr 2016 geraten Journalisten und Medien immer mehr unter Druck. "Zaman", die damals auflagenstärkste Zeitung, wurde verboten – immer wieder werden Journalisten inhaftiert.

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