Oberösterreich

"Zeltfest-Messerstich": Opfer-Video zeigt Verdächtigen

Zwei Tage nach der Tat konnten die Ermittler das LKA einen Verdächtigen ausforschen. "Zeltfest-Messerstich"-Opfer Gabriel H. (16) hatte ihn gefilmt.

Armin Bach
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Gabriel H. wurde nach einem Zeltfest in Eschenau (OÖ) niedergestochen. Er ist aber außer Lebensgefahr.
Gabriel H. wurde nach einem Zeltfest in Eschenau (OÖ) niedergestochen. Er ist aber außer Lebensgefahr.
privat

Das Video ist nur 16 Sekunden lang und verwackelt. Es zeigt einen blonden Burschen mit auffälliger Frisur. Dieser soll der "Zeltfest-Messerstecher" von Oberösterreich sein (es gilt die Unschuldsvermutung).

Wir haben das Video gesehen – uns aber in Absprache mit der Polizei dafür entschieden, es NICHT zu zeigen.

Gemacht wurde das Handy-Video von Opfer Gabriel H. (16) aus St. Georgen bei Grieskirchen. Wie berichtet, war er in der Nacht von Samstag auf Sonntag am Zeltfest in Eschenau (Bez. Grieskirchen). "Gegen 3 Uhr habe ich das Zeltfest dann verlassen, weil ich meine Freunde nicht mehr gefunden habe", berichtet der Lehrling im Gespräch mit "Heute".

Opfer ist außer Lebensgefahr

Er liegt im Krankenhaus in Wels, ist verkabelt. Inzwischen ist er auf der Normalstation und außer Lebensgefahr.

Am Fußweg weg vom Zeltfest war er niedergestochen worden (wir berichteten). Wie Gabriel H. berichtet, sei ein Bursch auf ihn zugekommen – habe ihm mit einem Jausenmesser ("Insgesamt 20 Zentimeter lang", so H.) in die Brust gestochen.

"Zunächst dachte ich, es war ein Schlag mit der Faust, aber dann fuhr ich mit der Hand unter meinen Pulli, spürte, dass ich im rechten Brustbereich ein großes Loch hatte", so der Hausruckviertler.

Er flüchtete, zum Glück kam ihm ein Auto entgegen. Die Insassen erkannten sofort den Ernst der Lage, verständigten die Rettung. Die brachte H. ins Spital, der Bursch wurde dort notoperiert.

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    In Eschenau wurde der 16-Jährige am Heimweg vom Zeltfest niedergestochen.
    In Eschenau wurde der 16-Jährige am Heimweg vom Zeltfest niedergestochen.
    Matthias Lauber

    "Bin mir zu 100 Prozent sicher"

    Mittlerweile gibt es auch einen Verdächtigen: einen 16-Jährigen aus Eferding. Die Ermittler des LKA konnten ihn überführen, weil Gabriel H. ihn unmittelbar vor der Tat mit dem Handy gefilmt hatte. Bei der Befragung durch die Kripo sagte H., dass er "sich zu 100 Prozent sicher ist, dass der Bursch mich gestochen hat".

    Allerdings sind die Hintergründe noch immer unklar. Fakt ist auch, dass Gabriel H. erheblich betrunken war. Er selbst behauptet, dass der Tat kein Streit vorausgegangen ist.

    Ermittelt wird jetzt wegen versuchten Mordes.

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