Politik

Zentralbetriebsrat stellt Tunnelprojekte in Frage

Heute Redaktion
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Roman Hebenstreit, Chef des Zentralbetriebsrates der ÖBB sieht die wirklichen Einsparpotenziale nicht im Pensionssystem oder im Dienstrecht, sondern bei den den großen Schienen-Bauvorhaben.

"Es ist in Wahrheit ungewiss, ob durch den Brenner-Basistunnel eines Tages auch Züge durchfahren werden", sagt Hebenstreit in der "Presse". Solange kein Plan vorliege, wie der Verkehr von der Straße in den Tunnel gelockt werden soll, sei ein Baustopp sinnvoller als die Fertigstellung.

Ähnliches gelte für den Koralmtunnel: "Mit solchen Projekten lasten wir der nächsten Generation bloß erhebliche Schulden auf." Hebenstreit glaubt, dass seine Forderung zum Brenner-Basistunnel (BBT) zwar "realpolitisch schwer zu realisieren sein wird", aber eine Variante mit einer Röhre käme um bis zu 40 Prozent billiger.

Infrastrukturministerin Doris Bures (SPÖ) steht hinter den drei Tunnels durch Semmering, Koralpe und Brenner - wenn sie finanzierbar sind. Auch die ÖVP halte "hundertprozentig" am Brennertunnel fest, hatte der Tiroler Landeshauptman Günther Platter erst am Mittwoch zu Protokoll gegeben.