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Zentralmatura: Mathelehrer verriet Schülern Fragen

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Skandal bei den Kompensationsprüfungen im Rahmen der Zentralmatura. Mathematiklehrer Martin S. teilte laut "Falter"-Bericht aktuelle Maturafragen an seine Schüler in der Bundeshandelsakademie BHAK 10 in Wien-Favoriten aus.

Skandal bei den Kompensationsprüfungen im Rahmen der Zentralmatura. Mathematiklehrer Martin S. teilte laut "Falter"-Bericht aktuelle Maturafragen an seine Schüler in der Bundeshandelsakademie BHAK 10 in Wien-Favoriten aus.

Der Lehrer war beim Bildungsforschungsinstitut Bifie an der Erstellung der Fragen zur Mathematik-Zentralmatura beteiligt. Nach seiner Kündigung nahm er diese Aufgaben einfach mit. Wie die Wochenzeitung "Falter" in der aktuellen Ausgabe berichtet, teilte er diese vor den Kompensationsprüfungen an Schüler aus. Bei der diesjährigen Mathematik-Zentralmatura hatte es "Nicht Genügend" gehagelt.
Maturafragen in Nachhilfekurs ausgeteilt

Der Vorfall soll sich in der Bundeshandelsakademie in Wien-Favoriten ereignet haben. Lehrer Martin S. griff im Rahmen eines Nachhilfekurses zu den unlauteren Methoden. Er verteilte Übungszetteln mit Aufgaben, die laut Zeitungsbericht "fast oder sogar komplett identisch zur Matura gegeben" wurden.

Die besagten Aufgaben sollten angeblich nicht mehr für die Matura verwendet werden, rechtfertigte sich der Lehrer gegenüber dem "Falter". Allerdings kamen genau jene Aufgaben, die der Pädagoge den Schülern überreichte, zur Kompensationsprüfung. Reiner Zufall, behaupten Bifie und Bildungsministerium. Martin S. hätte gar nicht wissen können, welche Fragen gegeben würden, weil seine Kündigung vor der Auswahl erfolgte.

Gegen Geheimhaltungspflicht verstoßen

Laut Bifie handelt es sich unabhängig davon um schwere Vorwürfe. Aktuelle und ehemalige Mitarbeiter seien zur Geheimhaltung verpflichtet und müssten alle Unterlagen und Daten dem Bifie übergeben. Falls der Lehrer gegen Dienstrecht verstoßen hat, drohen dem Lehrer rechtliche Schritte.

 

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