Ein schwerer Wintersturm hat am Sonntag große Teile der USA getroffen und in einigen Regionen den stärksten Schneefall seit zehn Jahren verursacht. Der Nationale Wetterdienst (NWS) warnte vor einem "zerstörerischen Wintersturm", der mehr als 60 Millionen Menschen bis Montag beeinträchtigen könnte. Von Kansas bis zu den Küstenstaaten Maryland und Virginia werden arktische Kälte, heftige Schneefälle und gefährliche Bedingungen erwartet.
In New York und Pennsylvania könnten bis zu 60 Zentimeter Schnee fallen, örtlich sogar mehr als ein Meter, wie der Wetterdienst AccuWeather prognostizierte. Kansas und Missouri erwarten Windgeschwindigkeiten von bis zu 64 Kilometern pro Stunde und Schneemengen von bis zu 38 Zentimetern – der stärkste Schneefall in einem Jahrzehnt. Für die Hauptstadt Washington rechnet der NWS mit bis zu zwölf Zentimetern Schnee, während im Mississippi-Tal schwere Gewitter drohen. Entlang der Golfküste liegen die Temperaturen bis zu zehn Grad unter dem Normalwert.
Die Gouverneure von Kentucky, Virginia, Arkansas und Missouri haben den Notstand ausgerufen, wie CNN berichtet.
Der Sturm hat auch den Reiseverkehr erheblich gestört. Am Kansas City International Airport wurde der Flugbetrieb wegen Blitzeis vorübergehend eingestellt. Am Mittag (Ortszeit) überschritt die Gesamtzahl der verspäteten Inlands-, Ankunfts- und Abflüge 3300, während die Zahl der Annullierungen über 1700 lag.
Die Behörden warnen vor extrem gefährlichen Straßenverhältnissen. "Unpassierbare Straßen und ein hohes Risiko für festsitzende Fahrzeuge" seien zu erwarten, so der NWS. In mehreren Bundesstaaten wird zudem mit Stromausfällen durch herabstürzende Bäume und Unwetterschäden gerechnet.
Die Auswirkungen des Sturms werden voraussichtlich bis Montag andauern, bevor sich der Sturm abschwächt.