Politik

Zeuge belastet Kärntens Gerhard Dörfler schwer

Heute Redaktion
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In seiner Zeugenaussage belastet Kärnten SPÖ-Klubobmann Reinhart Rohr den Landeshauptmann Gerhard Dörfler schwer. Der FPKler habe für eine Auftragsvergabe Sponsoring verlangt, so Rohr.

Der SPÖ-Klubobmann wurde von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft vernommen und belastete dabei seinen Landeshauptmann, wie profil in seiner Montags-Ausgabe schreibt. Wie kürzlich bekannt wurde, existiert ein Aktenvermerk aus dem Kärntner Landesbauamt, wonach Dörfler bei einer Auftragsvergabe von einem Unternehmer "ein Sponsoring in der Höhe von 1 Prozent der Auftragssumme" verlangt haben soll.

Rohr habe die Information von einem pensionierten Beamten, der demnächst ebenfalls vor der Staatsanwaltschaft aussagen wird. Dieser habe ihm erzählt, dass Dörfler entschied, welche Unternehmen eingeladen werden sollten. "Offenbar wollte er Einfluss nehmen auf die Auswahl der Unternehmen, die zur Teilnahme an der Ausschreibung eingeladen werden. Es liegt die Vermutung auf der Hand, dass nur jene Unternehmen zur Ausschreibung eigeladen wurden, die sich durch bisherige Spendentätigkeit profiliert haben."

Unter den Unternehmen soll sich laut Rohr auch der Baukonzern Alpine befunden haben: "Der Geschäftsführer Fritz S. erzählte mir, dass es üblich sei, dass Rechnungen, die wohl vom Land, von der FPÖ oder vom Straßenbaureferat zu zahlen gewesen wären, auf Veranlassung des Dörfler an Unternehmen geschickt würden", so Rohr. Der genannte Baumanager wollte sich dazu nicht äußern.

"Seitens des Landeshauptmannes kann ausgeschlossen werden, dass Rechnungen, die von der Partei zu zahlen gewesen wären, an Unternehmen weitergegeben wurden", so eine Sprecherin von Gerhard Dörfler.