Österreich

Zeugin: Hausverwaltung Schuld am Fenstersturz

Am Donnerstag ist ein Bub (5) in Wien nach einem Fenstersturz gestorben. Eine Bekannte der Familie erhebt schwere Vorwürfe gegen die Hausverwaltung.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Nach dem tragischen Tod eines fünfjährigen Buben in Wien-Landstraße durch einen Fenstersturz erhebt eine Bekannte der Familie Vorwürfe gegen die Hausverwaltung.

Die Frau, die nicht erkannt werden möchte, beteuert, dass sich die Eltern immer um die Kinder gekümmert hätten. Die Mutter habe nur kurz putzen wollen, als das Unglück seinen Lauf nahm. Das Kind war beim Spielen mit seinem Bruder (7) im Stiegenhaus des Wohnhauses am Lerchenfelder Gürtel 39 aus dem vierten Stock in den Tod gestürzt.

Fensterstürze zählen zu den schwersten Unfällen bei Kleinkindern. Das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) appelliert einmal mehr an Eltern und Aufsichtspersonen, in Haushalten mit Kindern Vorkehrungen zu treffen!

Rund 20 Fensterstürze ereignen sich jährlich in Österreich – mindestens zwei bis fünf Kinder sterben dabei an den Folgen dieser Unfälle.

"Hausverwaltung ist verantwortlich"

Die Kinder seien draußen herumgelaufen, das sei normal. "Unsere Hausverwaltung hat Schuld", meint die Zeugin. Man müsse entsprechende Sicherungen an den alten Fenstern anbringen.

Es hätte auch ihr eigenes oder jedes andere Kind aus dem Haus treffen können. "Hier gibt es keinen Garten, keinen Hof, Wohnungen werden nicht ordentlich repariert", so die Frau.

Anzeige für die Eltern

Auch wenn die Bekannte beteuert, dass die Eltern immer auf die Kinder aufgepasst hätten, müssen sie nun mit einer Anzeige wegen Verletzung der Aufsichtspflicht rechnen. Die Familie wurde vom Kriseninterventionszentrum betreut.

(lu)

;