Steiermark

Zeugin: "Mein Vater ist der gesuchte Mörder"

Bereits im Jahr 2001 wurde ein 47-Jähriger durch einen Messerstich und einen Kopfschuss hingerichtet. Nun steht der Fall vor der Aufklärung.

Christian Tomsits
Zwei der vier Verdächtigen beim Prozess in Graz im Jahr 2019
Zwei der vier Verdächtigen beim Prozess in Graz im Jahr 2019
picturedesk.com

Heißes Finale im über 20 Jahre alten Cold Case am Grazer Landl: Im Sommer 2001 fand ein Radfahrer bei Sinabelkirchen (Stmk.) die Leiche des Italieners Gianmaria Vitali. Der 47-Jährige war durch einen Messerstich in den Rücken und einen Kopfschuss getötet worden – lange tappten Beamte im Dunkeln.

Erst 2016 führte Ermittler der Hinweise zweier krimineller Zeugen zum mordverdächtigen Quartett. Zwei der vier Involvierten – einer der "Vollstrecker", Miroslav D., und das an den Rollstuhl gefesselte Mastermind Igor P. – fassten 2019 lange Haftstrafen aus. Drahtzieherin soll allerdings die Slowakin Ludmila B. (58), Ex-Freundin des Opfers, gewesen sein.

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    Denise Auer, Helmut Graf
    "Ich liebe ihn, aber er war's. Recht muss Recht bleiben" - Tochter eines Angeklagten

    Die Lebensgefährte hatte im Namen ihrer Tochter eine Lebensversicherung auf Gianmaria Vitali abgeschlossen. Als er kein Geld mehr hatte, erstattete er Anzeige gegen Ludmila B. Das war offenbar sein Todesurteil. Denn die 58-Jährige soll daraufhin ihren Ex-Schwager Michal B. und dessen zwei Freunde mit der Tat beauftragt haben. Die Slowakin sonnte sich in der Zwischenzeit mit ihrem neuen Liebhaber am Strand in Mexiko.

    Die mutmaßliche Auftraggeberin (58) und ihr Ex-Schwager, der zweite Killer, saßen in der Slowakei ein. Das Duo wurde erst vergangenen Sommer von den Behörden ausgeliefert. Der vermeintliche Schütze Michal B. wird dabei von seiner Tochter Nikoleta B. (29) schwer belastet. "Ich liebe ihn, aber er war's. Recht muss Recht bleiben", erklärte die 29-Jährige.

    Vater hat Tochter Mord gestanden

    2012 habe ihr der Vater von etlichen Straftaten berichtet – darunter auch vom Mord an Gianmaria Vitali. Zudem habe er behauptet, dass Ludmila B. unschuldig sei und von der Bluttat nichts gewusst habe, so Nikoleta B. Am 23. Jänner wird der tatsächliche Tathergang vor Gericht mit allen vier Beschuldigten geklärt.

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