Österreich

Erster ZIB-Moderator mit Tattoos zeigt jetzt Haut

Heute Redaktion
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ZIB-Moderatoren setzen sonst mit ihren Fragen Nadelstiche. ORF-Anchor weiß, was das bedeutet, verspürte er sie doch beim Tätowierer wiederholt am eigenen Leib. In "Heute" zeigt der Publikumsliebling, wie viel Farbe in seinem Leben steckt.

Unter dem dunklen Anzug, den Jürgen Pettinger (43) im ORF-Studio trägt, steckt ein überraschend bunter Körper und freier Geist, wie der ZIB-Moderator im „Heute"-Gespräch offenbart. „Man sieht es nicht, wenn ich ein Hemd anhabe, aber ich bin am ganzen Körper tätowiert." Wie viele Tattoos es genau sind, kann der sympathische Nachrichten-Anchor nicht mehr sagen. Nur, dass er schon einen Termin für sein nächstes Peckerl hat. „Man wird süchtig".

20 Jahre Beziehung: "Wir streiten nie"

Die Kunst auf Pettingers Body ist „aus dem Bedürfnis nach etwas Beständigem in meinem Leben" entstanden. Dabei kann man dem Innenpolitik-Journalisten kaum Sprunghaftigkeit vorwerfen: Seit 2006 arbeitet er beim ORF, früher noch in Tirol. Und seit 20 Jahren ist der ZiB-Frontmann mit seinem Freund glücklich. „Die Zeit ist so schnell vergangen. Wir führen von Anfang an eine richtig gute Beziehung, wir streiten nie."

Pettingers Outing liegt schon bald 30 Jahre zurück, er geht völlig offen damit um. „Da gibt es nichts zu verstecken. Meine Familie hat damals sehr gut darauf reagiert, heute ist das längst kein Thema mehr."

Neues Buch

Neben den fixen Säulen in seinem Leben sucht Pettinger aber auch ständig nach Herausforderung. "Ich brauche das." Am 19. Februar erscheint sein erstes Buch, das er gemeinsam mit ORF-Wetterlady Eser Akbaba, "einer engen Kollegin und Freundin", geschrieben hat. In "Sie sprechen ja Deutsch" geht es um ihr Leben und ihre Kindheit und Jugend in Wien als Gastarbeiterkind.

Social Media meidet Pettinger als Privatperson lieber, aber soziale Themen bewegen ihn. "Ich bin Journalist und natürlich politisch interessiert". Im Vorjahr gewann er den dokKa-Preis für die Hördokumentation "Mit einem Warmen kein Pardon – Der Fall Franz Doms." Die wahre Geschichte eines im Zweiten Weltkrieg hingerichteten Homosexuellen will Pettinger nun als Nächstes zu Buche bringen. "Das ist mir ein ganz persönliches Anliegen."

Wenn Pettinger mal "genug von harten Nachrichten hat", flüchtet er sich gerne "in die heile Welt des Song Contest. Ein bisschen Glitter und alles ist gut."