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Zilk-Darsteller Zeiler: "Auch ich bin ein Gockel"

Heute Redaktion
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Bild: Heute

Der Visionär, der Geschmierte, der Held - Zeiler ist Zilk. Ein Spitzel mit Rückgrat, der ab Freitag in "Deckname Holec" seinen (Staats-) Affären rund um den Prager Frühling frönt. Eine fiktive Geschichte, die wahr sein könnte. Der Talk:

Der Visionär, der Geschmierte, der Held - Zeiler ist Zilk. Ein Spitzel mit Rückgrat, der ab Freitag in "Deckname Holec" seinen (Staats-) Affären rund um den Prager Frühling frönt. Eine fiktive Geschichte, die wahr sein könnte. Der Talk:

"Heute": "War der Altbürgermeister wirklich so facettenreich? Oder dienen diese vielen spannenden Seiten nur dem guten Produkt?"

Johannes Zeiler: "Ganz klar Letzteres. Wie viel Zilk wirklich in sich vereint hat, ist ja alles nur Behauptung. Aber einem guten Drehbuch und mir als Darsteller tun diese Facetten unheimlich gut."

"Heute": 90 Minuten wird er auf Teufel-kommraus geschmiert, am Ende ist er doch irgendwie der Held. Ein Rückzieher von Regisseur Franz Novotny?

Zeiler: "Nein, Zilk hatte enormes Rückgrat. Er setzte vieles durch, was unpopulär war. Er wurde ja auch Briefbomben-Opfer, weil er sich so eingesetzt hat. Dieses Dilemma - er steckt in der Klemme und muss sich entscheiden - steht bei Menschen des öffentlichen Lebens an der Tagesordnung. Wie wissen nur nichts davon. Ich durfte einen oberflächlichen Genussmenschen etablieren, dann kippt es und du darfst zuschauen, wie er sich aus dieser Extremsituation windet."

"Heute": Sprache, Gestik, Mimik - wie wurden Sie zu Zilk?

Zeiler: "Ja, ich arbeitete viel über den Körper und hab mir einiges an Bildmaterial angeschaut. Er öffnet unglaublich die Brust, war immer aufrecht. Das liegt auch daran, dass er kleiner war, als alle dachten. Und: Mund und Kiefer sind immer in Bewegung, locker, für die Aufnahme bereit. Oder sein Tänzeln, er war immer irgendwie am Absprung."

"Heute": Helmut Zilks letzte Gattin, Dagmar Koller, war bei der Pressevorführung ziemlich entsetzt...

Zeiler: "Ich schätze sie als Persönlichkeit sehr, aber die Frage ist: Was hat sie tatsächlich überrascht, und wo tat sie nur so? Sie wird wohl wissen, dass ihr Mann, zumindest vor ihrer Zeit, kein Kostverächter war."

"Heute": "Wie viel Gockel steckt in Johannes Zeiler?"

Zeiler: "Der Schauspielgockel. Ich will mich präsentieren, aber das muss man kanalisieren. Sonst wird’s im Privatleben nämlich ein bisschen schwierig."

"Heute": "Sind Sie erpressbar?"

Zeiler: "Ich bin erpressbar, wenn Sie aufs Ganze gehen und meine Liebsten bedrohen."

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