Österreich

Zivilcourage-Aufruf des ÖAMTC zeigte Wirkung

Heute Redaktion
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Am Montag veröffentlichte der ÖAMTC eine erschreckende Studie, wonach 85 Prozent der Österreich an Unfallautos vorbeifahren. Bei einem Unfall in Tattendorf im Bezirk Baden blieben plötzlich fast alle Autofahrer stehen, um zu helfen - die Berichterstattung über den Zivilcourage-Test hat die erhoffte Wirkung gezeigt.

Um die Zivilcourage der Österreicher ist es nicht gut bestellt, wie zeigte. Das es auch Ausnahmen gibt, bewiesen gestern mehrere vorbildliche Lenker an einem Unfallort in Tattendorf.
Ein 22-Jähriger war mit seinem Opel Speedster von der Fahrbahn der Landestraße 157 abgekommen und in den Straßengraben geraten. Das Sportcoupé überschlug sich mehrmals und blieb dann völlig beschädigt in einem Maisfeld liegen. Die hinter dem Wagen fahrende Wienerin Jennifer Lutz blieb sofort stehen. Sie sah nach dem Unfallopfer und wählte den Polizeinotruf.
Helfer teilten sich Aufgaben zu

"Ich habe die ganze Zeit mit dem jungen Mann gesprochen, damit er nicht ohnmächtig wird“, sagte sie gegenüber orf.at. Laut Polizei taten es bis zu acht Autofahrer der Lenkerin gleich und boten ihre Hilfe an. Die Ersthelfer zeigten vor, wie gute Zusammenarbeit in einer solchen Ausnahmesituation funktioniert. Ein Feuerwehrmann unterbrach seinen Heimweg und leistete Erste Hilfe, ein Lkw-Fahrer regelte in der Zwischenzeit den Verkehr.
Der Lenker hatte Glück im Unglück. Er überstand den Unfall mit leichten Blessuren am Kopf - laut Polizei hätte er im Normalfall aber kaum Überlebenschancen gehabt. Das Auto wurde bei dem mehrfachen Überschlag auf mehreren Seiten eingedrückt.

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