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Zoffende Nonnen werden aus Kloster geschmissen

Heute Redaktion
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Die beiden einzigen Klosterschwestern im Kloster Maria der Engel in Appenzell sind schon seit längerem verkracht. Sämtliche Vermittlungsversuche schlugen fehl. Nun müssen sie ausziehen.

"Die unterschiedliche Ansichten und Differenzen zwischen den beiden Klosterbewohnerinnen konnten trotz vieler Gespräche und Bemühungen seitens des Stiftungsrates nicht überwunden werden", so Christian Fritsche, Präsident der Stiftungsrates, gegenüber dem "Regionaljournal Ostschweiz" des SRF. Die Rede ist von Missverständnissen. Die eine Klosterfrau habe sich zudem von der anderen hintergangen gefühlt. Eine Schwester gehört dem Franziskanerorden an, die andere dem Orden der Zisterzienserinnen. Auch das dürfte zu den Spannungen beigetragen haben.

Die Stiftung des Kloster Maria der Engel in Appenzell suchte sogar externe Hilfe. Seit einem halben Jahr wurde mit Coachings, Beratungsgesprächen und Vermittlungen versucht, die beiden zu versöhnen. Ohne Erfolg.

Der Stiftungsrat sucht nach Lösungen

Der Stiftungsrat bedaure sehr, dass die beiden Frauen keinen gemeinsamen Weg für den Umgang finden konnten. Wie genau es zum Streit kam, sei schwer verständlich. Doch für den Stiftungsrat sei klar gewesen, dass entweder beide Nonnen im Kloster in Appenzell bleiben oder keine.

Per Ende Monat wird deshalb die Klostergemeinschaft nach drei Jahren aufgelöst. Beide Schwestern ziehen aus. Indes sucht die Stiftung nach neuen Lösungen: "Wir wollen eine geistliche Gemeinschaft für das Kloster finden. Das braucht aber Zeit und Geduld", so Fritsche. (sav)