Österreich

Zoll konfisziert 18,5 Tonnen verbotene Lebensmittel

Zoll kassierte 18,5 Tonnen tierische Lebensmittel im ersten Halbjahr. "Ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen Tierseuchen", so Blümel.

Jochen Dobnik
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Seit Beginn 2021 wurden bei 1.250 erfolgreichen Zollkontrollen österreichweit 12,9 Tonnen illegal eingeführtes Fleisch und Fleischerzeugnisse beschlagnahmt.
Seit Beginn 2021 wurden bei 1.250 erfolgreichen Zollkontrollen österreichweit 12,9 Tonnen illegal eingeführtes Fleisch und Fleischerzeugnisse beschlagnahmt.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Der österreichische Zoll konnte im ersten Halbjahr rund 18,5 Tonnen tierische Lebensmittel aus dem Verkehr ziehen. Das ist bereits mehr als im gesamten Vorjahr. Damit leiste der Zoll "einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Tierseuchen", erklärt Finanzminister Gernot Blümel.

"Damit werden die Konsumenten und die Wirtschaft in Österreich geschützt. Für die Einfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft in die Europäische Union gelten strenge Bestimmungen. Gerade in der Urlaubszeit ist es daher ratsam, sich über die Einfuhrbestimmungen zu informieren", so Blümel. 

Tierische Lebensmittel unterliegen laut Finanzministerium strikten Kontrollen durch die Veterinärbehörden, um zu verhindern, dass gefährliche Tierseuchen eingeschleppt werden.

Über 200 Zollkontrollen pro Monat 

Seit Beginn 2021 wurden bei 1.250 erfolgreichen Zollkontrollen österreichweit 12,9 Tonnen illegal eingeführtes Fleisch und Fleischerzeugnisse sowie 334 Kilogramm Fisch und Fischereierzeugnisse beschlagnahmt. Auch andere tierische Produkte wie 4,5 Tonnen Milch und Milcherzeugnisse, 216 Kilogramm Eier sowie 583 Kilogramm Honig wurden beschlagnahmt und vernichtet.

Im Reiseverkehr dürfen Fleisch und Fleischerzeugnisse aus fast allen Nicht-EU-Ländern überhaupt nicht in die EU eingeführt werden.
Im Reiseverkehr dürfen Fleisch und Fleischerzeugnisse aus fast allen Nicht-EU-Ländern überhaupt nicht in die EU eingeführt werden.
Ernst Weingartner / Weingartner-Foto / picturedesk.com

Allein in der Reisendenabfertigung der Zollstelle am Flughafen Wien-Schwechat wurden im Vorjahr rund 3 Tonnen und heuer bereits mehr als 2,2 Tonnen tierischer Erzeugnisse nach dem Tierseuchengesetz beschlagnahmt, obwohl die Zahl der Reisenden pandemiebedingt stark eingeschränkt ist.

Aktion scharf bei Milch- und Fleischerzeugnissen

Ein rekordverdächtiger Großaufgriff gelang den Zöllnern der Zollstelle Flughafen Linz im März 2021: Sie zogen einen augenscheinlich überladenen moldawischen Mercedes Sprinter auf der A25 aus dem Verkehr und stellten u.a. 902 Kilogramm Schweine- und Hühnerfleisch sicher.

In Hinblick auf die Afrikanische Schweinepest geht von selbst produzierten Fleischprodukten besonders hohes Risiko aus.
In Hinblick auf die Afrikanische Schweinepest geht von selbst produzierten Fleischprodukten besonders hohes Risiko aus.
Robert Schmiegelt / Action Press / picturedesk.com

Im Reiseverkehr dürfen Fleisch und Fleischerzeugnisse sowie Milch und Milcherzeugnisse aus fast allen Nicht-EU-Ländern überhaupt nicht in die Europäische Union eingeführt werden. Andere tierische Erzeugnisse unterliegen bei der Einfuhr im Reiseverkehr strengen Beschränkungen, nach denen pro Person nur eine geringe Menge gestattet ist.

Vorsicht vor Afrikanischer Schweinepest

Der Zoll rät generell dazu, keine Lebensmittel aus privater, unkontrollierter Produktion und Hausschlachtung einzuführen. In Hinblick auf die Afrikanische Schweinepest geht von selbst produzierten Fleischprodukten besonders hohes Risiko aus.

Bereits das unachtsame Wegwerfen von Jausenresten, wie es zum Beispiel an Autobahnparkplätzen nahe Transitrouten von und nach betroffenen osteuropäischen Gebieten passiert, kann massive Folgen nach sich ziehen.

Die Übertragung der Afrikanischen Schweinepest beispielsweise erfolgt durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren, durch die Aufnahme von Speiseabfällen oder Schweinefleischerzeugnissen bzw. –zubereitungen sowie über andere indirekte Übertragungswege.

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