Vergiftungen drohen

Zoll zieht tonnenweise Fake-Spielzeug aus Verkehr

4.500 gefälschte Plüschtiere vernichtete der Zoll nun. Bereits davor wurden 3.500 Sendungen mit gefährlichen Spielzeugen abgefangen.
Wien Heute
21.08.2024, 07:15
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Plüschtiere, Yoyos, Plastikbausteine: Im Zuge der internationalen Operation "Ludus IV" stellte der Zoll innerhalb eines halben Jahres insgesamt 3.500 Sendungen aus China sowie aus Hong Kong und Singapur sicher. Nun gelang wieder ein Aufgriff. Dabei handelte es sich um 4.500 gefälschte Plüschtiere. Der Rechteinhaber wurde über die Sendung aus Südkorea informiert und die Ware vernichtet.

„Verbrennungen, Schnittverletzungen, Vergiftungen oder sogar Todesfälle, beispielsweise durch Ersticken drohen“
Magnus BrunnerFinanzminister (ÖVP)

"Gefälschtes Spielzeug ist für Kinder äußerst gefährlich, da minderwertige Materialien verwendet werden und meist keine Sicherheitsstandards eingehalten werden. Dadurch drohen Verbrennungen, Schnittverletzungen, Vergiftungen oder sogar Todesfälle, beispielsweise durch Ersticken", warnt Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP)

Minderwertiges Material, gefährliche Chemikalien

Kinderspielzeug gehört zur häufigsten Produktart, die als gefährlich oder gefälscht gemeldet wird. Aus früheren Untersuchungen geht hervor, dass fast 50 % der gefährlichen Produkte, die eine chemische Gefahr darstellen, Spielzeuge waren. Die Herstellung von gefälschten Spielsachen erfolgt nicht nach anerkannten Normen oder Vorschriften, sondern im Gegenteil, sie werden aus minderwertigem Material hergestellt und unterliegen keinen strengen Qualitätskontrollen. Diese Produkte stellen eine ernsthafte Bedrohung der Sicherheit und Gesundheit von Kinder.

Zu den Risiken gehören Erstickungsgefahr, Verbrennungen, Belastung mit chemischen Substanzen, Erdrosselung, Schnittverletzungen, Gehörschäden, Einklemmungen, Verletzungen sowie Strangulation, heißt es vom Finanzministerium.

Internationale Operation Ludus IV

Die Bekämpfung von Handel mit gefälschten Spielzeugen stand bereits länger im Fokus einer zwischenstaatlichen Offensive. So leistete das Zollamt Österreich von Anfang September 2023 bis Ende Jänner 2024 in Zusammenarbeit mit der Polizei den österreichischen Beitrag zur internationalen Operation Ludus IV. Im Operationszeitraum konnten insgesamt 4.490 Anmeldepositionen für risikoorientierte Kontrollen bzw. Schwerpunktkontrollen herausgefiltert werden. Die meisten Aufgriffe betrafen Waren aus China, je eine Sendung war aus Hong Kong und Singapur.

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