Der Zoo von Shanwei in der Provinz Guangdong in Südchina wirbt mit seinen "seltenen und exotischen" Tierarten. Doch beim Pandagehege wurden die Besucher stutzig, als die Tiere plötzlich hechelnd und bellend auf sie zugerannt kamen. Erst dann wurde den Besuchern klar, dass es angemalte Chow Chows waren, eine in China beliebte Hunderasse mit dichtem Fell.
Der Zoo bestritt zunächst, die Besucher getäuscht zu haben – mit der haarsträubenden Behauptung, die Spezies heiße "Pandahunde". Die verärgerten Besucher verlangten ihr Geld zurück, wie chinesische Medien berichteten.
Dabei handelte es sich bei weitem nicht um den ersten derartigen Fall. Erst vor vier Monaten wurde ein nahezu identischer Fall aus dem Taizhou Zoo in der Provinz Jiangsu in Ostchina bekannt. Dort waren ebenfalls zwei Chow Chows zu Pandas "umgemalt" worden. Auf dem dortigen Gehege befand sich tatsächlich ein Schild mit der Beschriftung "Pandahunde".
Dass es noch absurder geht, bewiesen in der Vergangenheit weitere chinesische Zoos. In Zhengzhou (Provinz Henan) bemalte 2010 der Dahe Pet Civilization Park einen Golden Retriever im Tiger-Look.
Hintergrund all dieser kuriosen Fälle ist einerseits, dass die Tiere viel Platz benötigen und teuer in der Haltung sind. Ein anderer Grund ist auch, dass die vom aussterben bedrohten Pandas in China sehr streng geschützt sind und nicht jeder Zoo die Möglichkeit hat, diese Tiere zu halten.