Weltcup in Zermatt

"Zu gefährlich!" Ski-Topstar verweigert Kamerafahrt

Beat Feuz gewann die härtesten Abfahrten der Welt. Heuer feiert der Schweizer sein Debüt als TV-Experte. Auf die Piste wagt er sich jedoch nicht.

Sport Heute
"Zu gefährlich!" Ski-Topstar verweigert Kamerafahrt
Beat Feuz verzichtet in Zermatt auf die Kamerafahrt.
GEPA

Premiere für Beat Feuz! Der im Jänner zurückgetretene Speed-Superstar ist ab diesem Ski-Winter für den Schweizer TV-Sender SRF als Experte im Einsatz, wechselt sich mit Marc Berthod ab.

Sein Debüt feiert der Ex-Weltmeister und Olympiasieger an diesem Wochenende bei der Mega-Abfahrt in Zermatt/Cervinia. Um zu zeigen, wie spektakulär die neue Piste ist, hat sich SRF etwas Besonderes einfallen lassen. Feuz und Berthod hätten gemeinsam (!) die Kamerafahrt bestreiten sollen, um möglichst aufregende Bilder zu liefern.

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    Vom Winde verweht! Der Riesentorlauf der Herren in Sölden musste abgebrochen werden. 
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    GEPA

    Doch der Gewinner von 16 Weltcup-Rennen winkte ab. Seine Begründung: "Seit meinem letzten Weltcup-Einsatz in Kitzbühel habe ich nie mehr die langen Abfahrts-Latten untergeschnallt. Deshalb wäre es viel zu gefährlich gewesen, wenn 'Bört' und ich mit über 100 km/h neben- oder hintereinander über diese Piste gerast wären."

    Ich habe das Wichtigste im Kopf
    Beat Feuz
    TV-Experte

    Der "Kugelblitz" wird also "nur" als Experte zu hören sein, ähnlich wie Hans Knauss im ORF. "Wir haben als Vorbereitung die Aufzeichnung der Abfahrten in Gröden kommentiert, was schon ganz ordentlich funktioniert hat", wird Feuz vom "Blick" zitiert. Auf das Sammeln und Studieren von Athleten-Daten verzichtet er. "Ich kenne die meisten Rennfahrer so gut, dass ich das Wichtigste im Kopf habe."

    Und dass sich Feuz auskennt, bewies er bereits 2021, als das Matterhorn-Rennen vorgestellt wurde. Damals meinte der Head-Pilot: "Meines Erachtens wird es sehr schwer werden, dass man beim geplanten Rennstart im November auf fast 4.000 Meter über Meer einen Tag mit konstant guten Wetterbedingungen erwischen wird. Man darf einfach nicht vergessen, dass in dieser Höhenlage selbst bei sehr schönem Wetter der Wind eine Rolle spielt." 

    Verschiebung auf Montag ein Thema

    Er sollte Recht behalten. Das am Donnerstag geplante Training musste abgesagt werden – wegen Schneefalls und Sturmböen. Bereits der erste Teslauf konnte nicht auf der kompletten Strecke ausgetragen werden. Auch für die kommenden Tage sehen die Wetterprognosen schlecht aus. Am Freitag soll noch ein Training stattfinden, am Samstag und Sonntag (jeweils 11.30 Uhr, live ORF1) sind die Abfahrten geplant. Auch hier könnte es zu Verschiebungen kommen. Die Männer hätten für Montag einen Ersatztermin in der Hinterhand.

    red
    Akt.
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