Gesundheitsminister Johannes Rauch zeigt sich in Sachen Corona-Herbst vorbereitet. Gleich mehrere Szenarien liegen auf dem Tisch, wie Österreich die Pandemie im Herbst meistern will – vom "Idealfall" ohne Corona und ohne Einschränkungen bis zum "ungünstigsten Fall" mit einer sehr ansteckenden und tödlicheren Virus-Variante. Weil man nicht wisse, mit was man es im Herbst zu tun bekomme, habe man dafür mehrere Szenarienpläne ausgearbeitet, hieß es am Freitag.
Konkrete Maßnahmen nannte Rauch dabei allerdings nicht – auch nicht bei seinem ORF-Auftritt am Freitagabend. Bevor man Konkretes bekanntgeben werde, werde man sich mit Experten und Ländern sowie Sozialpartner abstimmen, drang durch. In einer Sache bleibt Rauch allerdings beinhart: Trotz tagelanger Forderungen aus der Bevölkerung und der Wirtschaft wird es vorerst kein Ende der Maskenpflicht geben: "Das ist ein zu heikler Zeitpunkt, um neue Lockerungen zu verkünden."
Rauch verwies dabei auf die neu in Österreich aufgetauchten Omikron-Varianten BA.4 und BA.5, beim Auftauchen dieser könne man nun nicht einfach Lockerungen vornehmen. Zumindest einen Lichtblick kündigte Rauch an: Würden die Infektionszahlen in Österreich weiter sinken, könne man über Maskenlockerungen vielleicht mit Sommerbeginn nachdenken. Außerdem kündigte Rauch an, dass Spitäler verpflichtet seien, Corona-Patienten korrekt zu melden – also ob sie wegen Corona ins Spital kamen oder dort erst das Virus bei ihnen nachgewiesen wurde.
Brisant: Während Rauch die Maskenpflicht beibehalten will, wollen Maskenverweigerer sie mit drastischen Mitteln abschaffen. Seit ein einigen Tagen verbreitet sich nach "Heute"-Informationen ein Aufruf, am Samstag maskenlos die Wiener Öffis zu stürmen. Militante Impf- und Maßnahmen-Gegner wollen, zumeist in Gruppen und aus den Bundesländern nach Wien reisen, um dort ohne Maske mit den Öffis zu fahren.