Vorarlberg

Zu hohe Zahlen! Vorarlberg schränkt Contact-Tracing ein

Das Coronavirus breitet sich in Österreich rasend schnell aus. Aufgrund der stark steigenden Zahlen schränkt Vorarlberg nun das Contact-Tracing ein.

Andre Wilding
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Coronatest in Österreich
Coronatest in Österreich
picturedesk.com

In den letzten sieben Tagen wurden durchschnittlich 115 Neuinfektionen pro Tag verzeichnet. Damit sind täglich rund 2.000 Kontaktpersonen verbunden. Diese steil ansteigende Entwicklung hat das Infektionsteam in Vorarlberg an seine Kapazitätsgrenze geführt.

"Wir können in der nächsten Zeit nicht mehr den vollen Umfang der Kontaktnachverfolgung aufrechterhalten und müssen uns deshalb auf Hochrisikogruppen konzentrieren", erklärt Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher. "Wir werden bestimmte Gruppen priorisieren", ergänzt Sanitätsdirektor Wolfgang Grabher. Und weiter: "Neben den Erkrankten sind dies Personen im gemeinsamen Haushalt, Personen mit engen Kontakten oder mit Bezug zu besonders gefährdeten Gruppen.

Im Zuge des Erstanrufs bei der infizierten Person wird neben den wichtigsten Informationen über die betroffene Person eine Erhebung der engen Kontaktpersonen in die Wege geleitet. Die Erfassung aller Kontaktpersonen erfolgt mittels eines digitalen Formulars durch den Erkrankten selbst mit einer genauen Beschreibung des Kontakts sowie des Zeitpunkts.

"Aufwendige Verfolgung ist nicht mehr möglich"

Diese Kontaktfälle werden vom Infektionsteam geprüft. Personen im eigenen Haushalt bzw. mit sehr intensiven Kontakten oder mit Berührungspunkten zu besonders gesundheitlich anfälligen Gruppen werden herausgearbeitet und ohne weitere Kontaktaufnahme per Bescheid abgesondert.

Diese Vorgangsweise wird voraussichtlich in den kommenden zwei Wochen angewandt und dient der Beschleunigung der Verfahrensabläufe und Entlastung des Infektionsteams. "Die sehr aufwendige Verfolgung, wie sie derzeit stattfindet, ist mit diesen hohen Zahlen nicht mehr möglich. Wir reagieren daher und beziehen uns nur mehr auf die Meldung der Erkrankten", erläutert Grabher.

Nicht alle Kontaktpersonen können erfasst werden

Es sei dadurch durchaus möglich, dass auf diese Weise nicht alle Kontaktpersonen erfasst werden. Personen, die glauben, dass sie Kontaktpersonen mit engem Kontakt und Berührung zu besonders gefährdeten Gruppen sind, aber nicht abgesondert wurden, sollen sich an die erkrankte Person mit der Bitte um Nachmeldung wenden.

Personen mit losem Kontakt zu Infizierten werden nicht mehr aktiv kontaktiert, aber gebeten, ihre soziale Kontakte stark zu reduzieren und ihren Gesundheitszustand selbst zu überwachen. Bei Symptomen lassen Sie sich bitte sofort testen. "Wir bauen weiterhin auf die Mitarbeit der Bevölkerung und bitten, eigenverantwortlich zu handeln!", appelliert Gesundheitslandesrätin Rüscher.

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