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Zu krank zum Laufen? Triathlet casht Behörde ab

Ein Ex-Soldat (33) bestieg Berge, gewann Triathlons, aber cashte Krankengeld ab, weil er angeblich nicht laufen konnte.

Heute Redaktion
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Frech: Der Waliser Triathlet Mark L. (33) beantragte Behindertengeld bei den Behörden und cashte ab. Jetzt wurde er überführt (Symbolbild).
Frech: Der Waliser Triathlet Mark L. (33) beantragte Behindertengeld bei den Behörden und cashte ab. Jetzt wurde er überführt (Symbolbild).
Bild: picturedesk.com

Dreister geht es kaum! Der Waliser Mark L. (33) ist ein ganzer Kerl – er war Ex-Fallschirmjäger, bestieg den Kilimanjaro, fuhr Ski in den Alpen, absolvierte zahlreiche Triathlons, Kanu- und andere Bootsrennen und hatte daher den Spitznamen "Action Man Mark" weg. Das hielt ihn aber nicht davon ab, bei den britischen Behörden Krankengeld zu beantragen – und dort abzucashen!

Der Clou: Der austrainierte und superfitte Mark L., der sogar "Wingwalking" - also den Stunt auf Flugzeugtragflächen – praktizierte, schaffte es, den Ämtern vorzuspielen, dass er nicht in der Lage sei, 50 Meter zu laufen – starke Rückenschmerzen würden ihn dazu zwingen. Außerdem klagte er, dass er sich generell nach 20 Minuten hinsetzen müsse, weil die Schmerzen so groß seien. So bekam er knapp 8000 Euro an "Invalidenleistung" überwiesen.

"Er hat einen Pfleger beantragt, aber zwei Triathlons gewonnen!"

Als die Behörde in Merthyr Tydfil (Wales) jetzt aber per Zufall erfuhr, dass L. mit seinem Krankengeld Reisen und Sportevents in aller Welt finanzierte, wurde er angezeigt und musste sich jetzt vor Gericht verantworten. Der zuständige Staatsanwalt Chris Evans fassungslos: "Auf der einen Seite versuchte er, beim Amt einen Krankenpfleger zu beantragen, der ihm beim Gehen helfen sollte und auf der anderen Seite hat er zwei Triathlons gewonnen. Das passte nicht ganz zusammen!"

Das Gericht hat den "Action Man Mark", der sich keiner Schuld bewusst ist, nun schuldig gesprochen, das Urteil soll bis August verkündet werden. (tas)