Steiermark

"Zu schön, um wahr zu sein" – Warnung der Polizei

Kriminelle haben einem Steirer hohe Gewinne im Rahmen von Geld-Veranlagungen im Internet versprochen. Der Schaden ist jetzt enorm.

Andre Wilding
Der Steirer überwies mehr als 20.000 Euro auf ein unbekanntes Konto.
Der Steirer überwies mehr als 20.000 Euro auf ein unbekanntes Konto.
Getty Images/iStockphoto (Symbolbild)

Beim sogenannten "Cyber Trading Fraud" werden potenzielle Anleger im Internet zu Geldzahlungen für vermeintlich lukrative Investitionsgeschäfte verleitet. Dabei werden die späteren Opfer meist über Internet-Werbeanzeigen, Social Media, Massenmails oder auch Anrufe aus eigens geschaffenen Call-Centern kontaktiert.

Die Strukturen der international agierenden Tätergruppen sind in der Regel konzernartig aufgebaut. Auch die gefälschten Plattformen sind meist sehr professionell gestaltet und täuschen anfangs hohe Gewinne vor, um Opfer zu weiteren Zahlungen zu verleiten. Das Geld wird jedoch nicht angelegt, sondern verschwindet im kriminellen Netzwerk.

Grazer getäuscht

Genau dieser Masche viel nun auch ein 65-jähriger Grazer zum Opfer. Er erhielt eine Push-Nachricht mit einem Link auf seinem Smartphone. Als er in der Folge persönliche Daten in ein Portal eingab, kontaktierte ihn kurz darauf eine unbekannte Frau mit akzentfreiem Deutsch.

Die Dame versprach ihm am Telefon laut Polizei hohe Renditen, wenn er auf einer Internetplattform 250 Euro investiere. Einige Tage nach der ersten Überweisung Anfang Oktober zeigte das Portal dem Grazer schließlich bereits erste vermeintliche Gewinne an.

App installiert

Es folgten neuerliche Anrufe von bislang unbekannten Personen, in denen der 65-Jährige unter anderem dazu ermutigt wurde, weitere Investitionen zu tätigen und eine andere App am Mobiltelefon zu installieren. Letztlich tätigte der Mann in den vergangenen Monaten mehrere Überweisungen in der Höhe von insgesamt mehr als 20.000 Euro auf ein unbekanntes Konto.

Betrüger dürften das Geld in der Folge in Bitcoins transferiert und auf unterschiedliche Cryptowallets überwiesen haben. Für den Mann, der keinen Zugriff mehr auf sein Geld hat, entstand dadurch ein beträchtlicher finanzieller Schaden.

So schützt du dich

➤ Das schnelle Geld und hohe Gewinnchancen gibt es auch im Internet nicht. Wenn Ihnen etwas "zu schön scheint, um wahr zu sein", ist es höchstwahrscheinlich ein Betrug.

➤ Recherchieren Sie im Internet, ob es Warnungen oder Beschwerden zu diesen Plattformen oder Gesellschaften gibt, z.B.: Watchlist Internet, Suchmaschinen-Ergebnisseiten.

➤ Vergewissern Sie sich, dass im Falle von Trading- oder Handelsplattformen eine entsprechende Konzession der Finanzmarktaufsicht (FMA) besteht und prüfen Sie, ob bereits eine Warnung der FMA zu dieser Plattform oder den Betreibergesellschaften vorliegt. Hinweise und Anfragemöglichkeiten finden sie unter www.fma.gv.at.

➤ Schauen Sie sich die Trading Plattform genau an: Ist ein Impressum angegeben? Ist ein Verantwortlicher telefonisch erreichbar? Nimmt man sich Zeit, Ihnen das Geschäftsmodell zu erklären? Wenn diese Punkte nicht zutreffen, lassen Sie die Finger von dem Geschäft.

➤ Lesen Sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, kurz AGBs. Sind diese schlüssig und seriös?

➤ Wenn Sie nach der ersten Einzahlung sofort kontaktiert werden und nachdrücklich mehr Geld verlangt wird, zahlen Sie keinesfalls weitere Summen.

➤ Kreditkartenzahlungen sind teilweise bis zu drei Wochen stornierbar und die Zahlungen können rückgefordert werden.

➤ Wenn Sie bereits einen Schaden erlitten haben, erstatten Sie auf jeden Fall eine Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle. Sie brauchen sich nicht zu schämen - Ihre Mitarbeit kann für Ermittlungstätigkeiten hilfreich sein. Melden Sie den Sachverhalt auch der FMA.

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