Wien

"Zu Silvester tanzen wir um 22 Uhr ins neue Jahr!"

Die frühe Sperrstunde sorgt für unterkühlte Stimmung bei den Wiener Wirten. Im Erich wird der Jahreswechsel schon um 22 Uhr mit Sekt gefeiert. 

Thomas Peterthalner
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Gerald Bayer im Lokal Erich in der Neustiftgasse in Wien.
Gerald Bayer im Lokal Erich in der Neustiftgasse in Wien.
Helmut Graf

"Silvestergrüße aus Moskau", lautet heute das Motto in den Lokalen Erich und Ulrich von Gerald Bayer am Wiener Ulrichsplatz. "Wenn es bei uns 22 Uhr ist, dann ist in Moskau Mitternacht", erklärt Bayer – und in Wien Sperrstunde. "Wir tanzen daher um 22 Uhr nach dem Galadinner schon ins neue Jahr." Zu den Klägen des Donauwalzers geht es mit Sekt und Schampus nach draußen vor das Lokal. Dort wird getanzt. "Wir holen uns Mitternacht aus Moskau." Beginn ist um 18 Uhr. Die frühe Sperrstunde sorgt trotz mildem Wetter aber für unterkühlte Stimmung bei den meisten Wirten in Wien. 

Sperrstunde als "Touristenfalle"

In den Lokalen von von Hans Figlmüller gibt es nur bis 21 Uhr Schnitzel und andere Wiener Köstlichkeiten. "Die Gäste können bis 22 Uhr sitzenbleiben". Die frühe Sperrstunde verwirrt Touristen, erzählt der Gastro-Profi. "Sie verstehen oft nicht, warum sie schon gehen müssen." Das Lokal muss rechtzeitig schließen, Figlmüller will keine Strafe riskieren. 

Silvester-Motto

Wegen der Corona-Bestimmungen "haben wir die Pläne für Silvester drei Mal geändert", berichtet Motto-Chef Bernd Schlacher. Heuer gibt es nur ein kleines Menü in dem Kult-Lokal in der Schönbrunner Straße, die Party fällt auch im neuen Hotel heuer flach. "Um 21.30 Uhr wird abkassiert, ein gutes neues Jahr gewünscht."

Friso Schoppers Bar Dosage am Fleischmarkt 16 in der Wiener City hat am 31.12. nur von 12 bis 17 Uhr geöffnet. "Eine Party bis 22 Uhr zahlt sich nicht aus. Es gibt Champagner für die Homeparty zum Mitnehmen."

Party Hotspot hofft auf bessere Zeiten

Am Lerchenfelder Gürtel (Wien-Josefstadt) hofft man auf Gäste: "Normalerweise geht es ab 22 Uhr bei uns erst los", so Othmar Bajlicz, Chef des Party-Hotspots Chelsea. "Wir hoffen, dass jemand kommt." Die Welt steht Kopf: Normalerweise ist das Chelsea zu Silvester bis auf den letzten Platz gefüllt. 

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    Ex-Fußballprofi Othmar Bajlicz (69) betreibt das Chelsea. 
    Ex-Fußballprofi Othmar Bajlicz (69) betreibt das Chelsea.
    Helmut Graf

    Nur fünf Gehminuten vom Chelsea entfernt werden die Gäste heute um 22 Uhr mit Hans Moser verabschiedet. "Zum Schluss spielen wir das Lied 'Sperrstund is’', erzählt Chefin Christina Hummel. Am 1.1. wird das Neujahrskonzert auf den Screens gezeigt, dazu gibt es Frühstück á la Carte. Anders als vor der Pandemie haben viele Bars und Nachtlokale zu Silvester heuer geschlossen. "Es zahlt sich für uns einfach nicht aus", so eine Nachtlokal-Betreiberin zu "Heute". 

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