Österreich

Zu viele dicke Kinder: Ärzte fordern Fettsteuer

Trotz Bewusstseinsbildung in Sachen gesunder Ernährung nimmt die Fettleibigkeit in der Alpenrepublik zu. Ärzte schlagen jetzt Alarm.

Heute Redaktion
Teilen
Symbolbild
Symbolbild
Bild: iStock

Der neueste Befund der Österreichischen Gesellschaft für Kinder und Jugendliche wiegt schwer: Jeder dritte Bub in der Volksschule ist zu dick, zehn Prozent der Kinder sind fettleibig –und das, trotz Bewusstseinsbildung in Sachen gesunder Ernährung.

Vor ein paar Jahren war noch jedes fünfte Kind in der Volksschule zu schwer. "Zehn Prozent der Kinder sind sogar adipös", schlägt Kinderarzt Daniel Weghuber Alarm.

Aus dicken Kindern werden dicke Erwachsene

Mehr als die Hälfte der erwachsenen Österreicher sei derzeit übergewichtig. Das führt zu erhöhten Risiken für Diabetes, Herz-Kreislauf-und Krebserkrankungen. Der Lebensstil des Elternhauses mit zu fettigem Essen und zu wenig Bewegung führt oft dazu, dass aus dicken Kindern dicke Erwachsene werden.

Das will die ÖGKJ jetzt mit einem Aktionsplan verhindern. Zentraler Punkt ist eine Fett-und Zuckersteuer: "Ungesunde Lebensmittel müssen über höhere Besteuerung teurer, wertvolle Nahrungsmittel günstiger werden", so Weghuber.

Verbot von Werbung für ungesunde Lebensmittel

Eine weitere wichtige Maßnahme mit der Fettsucht bekämpft werden soll ist die tägliche Turnstunde in der Schule. Weiters soll im Schulalltag nicht alles im Sitzen erledigt werden.

Die ÖGKJ fordert auch ein Verbot von Werbung für ungesunde Lebensmittel, die sich an Kinder richtet. Ähnliche Maßnahmen hätten in Finnland den Anteil der fettanfälligen Zehnjährigen von 17 auf zehn Prozent gesenkt. (adu)