Wien

Zu viele Prämien – Verschwendet Theater Steuergelder?

Das Volkstheater ist laut dem Stadtrechnungshof in einer "prekären finanziellen Lage". Und dass, obwohl es Millionen an Steuergeldern erhält.

Leo Stempfl
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Volkstheater Wien
Volkstheater Wien
(Bild: Sabine Hertel)

Die Subventionsprüfung des Volkstheaters stand am Mittwoch auf der Tagesordnung des Stadtrechnungshofes. Im Fokus lagen dabei die Geschäftsjahre 2015/16 bis 2017/18. In diesem Zeitraum erhielt es immerhin rund 21,9 Millionen Euro von der Stadt Wien.

Doch damit, wohin diese Gelder geflossen sind, ist der Rechnungshof der Stadt alles andere als zufrieden. So befindet sich das Theater laut Prüfbericht "in einer prekären finanziellen Lage". Tiefgehende Maßnahmen wären erforderlich, um die Finanzlage nachhaltig zu sanieren.

Zulagen, Prämien, Überzahlung

Als Gründe ortet der Rechnungshof nicht nur die hohe Anzahl an verrechneten Überstunden im Bereich der Technik, sondern auch die Vielzahl an Zulagen, Prämien und Überzahlungen. 

Dem Volkstheater wurden deswegen zahlreiche Empfehlungen ausgesprochen. Diese betreffen eine Vereinfachung des Zulagensystems und die Senkung von Personalaufwendungen.

48 Empfehlungen

Auch das interne Kontrollsystem und die Policy zur Vergabe von Freikarten stehen im Fokus. 48 Empfehlungen waren es insgesamt, davon wurden elf (22,9 Prozent) bereits umgesetzt, 23 (47,9 Prozent) sind aktuell in Umsetzung und zwölf (25 Prozent) sind in Planung.

Nicht geplant ist die Umsetzung zweier Empfehlungen. Diese betreffen einerseits die Aufwendungen für Musik, Honorare und Tantiemen.