Formel 1

Zu viele Rennen: Formel-1-Klassiker vor dem Aus

Die Formel 1 plant die Kalender-Revolution. Dieser könnte ein echter Klassiker zum Opfer fallen. Denn in Europa gibt es zu viele Rennen. 

Heute Redaktion
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Wird schon nächstes Jahr nicht mehr in der Formel 1 gefahren?
Wird schon nächstes Jahr nicht mehr in der Formel 1 gefahren?
Imago Images

Miami, Melbourne oder Montreal - die Formel 1 boomt. Und will gerade außerhalb Europas neue Märkte erschließen. Deshalb rückt 2023 der Große Preis von Las Vegas in den Formel-1-Kalender, auch Südafrika könnte mit Kyalami schon nächstes Jahr in die Formel 1 zurückkehren. Zuletzt machte "Königsklassen"-Boss Stefano Domenicali auch öffentlich, dass sich Nizza intensiv um die Austragung eines Rennens bemüht. 

Allerdings soll es nicht mehr als 24 Rennen pro Saison geben. Darauf sollen sich Domenical und die Teamchefs bei einem Treffen in Montreal geeinigt haben. Der Formel-1-Boss habe allerdings auch klargemacht, nur ein Drittel der Rennen in Europa austragen zu wollen - also acht. Im aktuellen Kalender finden sich mit Imola, Barcelona, Monaco, Silverstone, Spielberg, Le Castellet, Budapest, Spa, Zandvoort und Monza zehn europäische Rennstrecken im Kalender, Baku nicht eingerechnet. 

Fliegt Spa aus der Formel 1?

Auch in der kommenden Saison gesetzt sind Imola, Barcelona, Silverstone, Budapest, Zandvoort und Barcelona. All diese Rennstrecken haben gültige Verträge. Auch Monaco und der Große Preis von Österreich in Spielberg haben einem Bericht der belgischen Zeitung "Het Laatste Nieuws" zufolge die besten Karten, in der Motorsport-"Königsklasse" zu bleiben. 

    Grand Prix von Kanada: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von <a href="https://www.formelaustria.at">Formelaustria.at</a>.
    Grand Prix von Kanada: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von Formelaustria.at.
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    Das würde bedeuten, dass einem echten Klassiker das Aus droht: dem Großen Preis von Belgien in Spa. Genauso wie Le Castellet, die Strecke genießt aber ohnehin nicht die größte Beliebtheit im Fahrerlager. Spa ist jedoch einer der Lieblingskurse der Piloten. Die längste Strecke im Formel-1-Zitrkus ist mit Unterbrechungen seit 1950 Teil der Formel 1, Kurven wie die Eau Rouge oder La Source sind ein Stück Motorsport-Geschichte. 

    Rotation?

    Ganz aus dem Rennen ist Spa jedoch noch nicht. Einerseits, weil die Rennstrecke möglicherweise für China einspringen könnte. Noch ist nicht klar, ob die Formel 1 2023 ins "Reich der Mitte" zurückkehrt. Andererseits deutete Domenicali zuletzt an, dass sich Rennstrecken auch abwechseln könnten, Spa alternierend mit einem anderen Grand Prix nur alle zwei Jahre ein Rennen austragen könnte. So wäre es möglich, mehr Rennstrecken in den Kalender aufzunehmen und die Streckenbetreiber hätten mehr Zeit, das nötige Antrittsgeld, das an die Formel 1 gezahlt werden muss, aufzubringen.

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