Österreich

Zu viele Überfälle: Trafiken werden künftig überwach...

Heute Redaktion
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Eine große Sicherheitslücke wollen jetzt die Wirtschaftskammer und die Polizei schließen: Nur knapp die Hälfte der 373 Trafiken im Land ob der Enns sind mit Überwachungssystemen ausgestattet. Darum haben Täter sehr oft leichtes Spiel. Das ehrgeizige Ziel: In spätestens fünf Jahren soll jedes Tabakfachgeschäft überwacht sein!

Die letzten Wochen und Monate haben leider einmal mehr gezeigt, dass Trafiken zu jenen gewerblichen Objekten gehören, die von Einbrüchen und Überfällen hauptbetroffen sind, sagt der Obmann der Tabaktrafikanten in der Wirtschaftskammer Oberösterreich, Erwin Kerschbaummayr. Mitunter Schuld daran sei die schlechte Sicherung gegen potenzielle Täter: Es gibt zwar keine offiziellen Zahlen, aber laut einer Schätzung gehen wir davon aus, dass momentan nur jede zweite Trafik mit einem Überwachungssystem gesichert ist, sagt der Obmann. Und man weiß: Sehen Täter schon beim Auskundschaften, dass sie gefilmt oder fotografiert werden, machen sie um das Einbruchs- oder Überfallsziel einen großen Bogen.

Damit die Investitionen in mehr Sicherheit auch getätigt werden, unterstützt das Land Oberösterreich: Jede Trafik, die eine Überwachungsanlage neu anschafft, bekommt 50 Prozent der tatsächlichen Investitionskosten, sagt Kerschbaummayr.

Sicherheitsdirektor Alois Lißl zum Thema: Wirtschaft und Polizei müssen sich gegenseitig auf aktuelle Entwicklungen aufmerksam machen. Jede verhinderte Straftat ist wertvoller als eine geklärte.