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"Zu weiblich": Ungarns Frauen-Studie sorgt für Empörung

Der ungarische Rechnungshof warnt in einer Studie vor einer "zu weiblichen" Erziehung. Diese würde die Entwicklung von Buben negativ beeinflussen.

Nicolas Kubrak
In einer Studie warnt der ungarische Rechnungshof vor einer "zu weiblichen" Kindererziehung. Diese könnten dadurch "psychische Probleme" haben, heißt es. (Symbolfoto)
In einer Studie warnt der ungarische Rechnungshof vor einer "zu weiblichen" Kindererziehung. Diese könnten dadurch "psychische Probleme" haben, heißt es. (Symbolfoto)
Vasily Pindyurin / Westend61 / picturedesk.com

Eine "zu weibliche Erziehung" könne sich negativ auf die Entwicklung von Buben auswirken und zu demografischen Problemen führen, heißt es in der Studie. Denn: Wenn die Bildung "weibliche Eigenschaften“ wie "emotionale und soziale Reife“ begünstige und so die "Überrepräsentation von Frauen an den Universitäten“ verursache, werde die Geschlechtergleichheit "erheblich geschwächt“.

Rechnungshof warnt vor "psychischen Problemen bei Buben"

Die Studie war bereits im Juli veröffentlicht worden, fand aber erst durch einen am Donnerstag erschienenen Zeitungsartikel öffentliche Beachtung. Darin werden Buben als von Natur aus risikofreudig und unternehmerisch interessiert beschrieben.

Wenn sie diese Eigenschaften aufgrund von zu viel weiblichem Einfluss nicht entfalten könnten, könnten sie "psychische Probleme“ bekommen, warnt der Rechnungshof.

Auch könne der Einfluss von Frauen auf die Erziehung letztlich zu "demografischen Problemen“ führen, heißt es in dem Bericht. Denn gebildete Frauen könnten es schwer haben, einen ähnlich gebildeten Ehepartner zu finden.

"Unsinn": Opposition von Studie empört

Der ungarische Oppositionsabgeordnete Endre Toth bezeichnete den Bericht als "völligen wissenschaftlichen Unsinn“. Es sei an der Zeit, die "Brille aus dem letzten Jahrhundert“ abzunehmen, kritisierte er auf Facebook.

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