Österreich

Zu wenig Schwein? Wirbel um Menü für Volksschüler

Aufgewärmte Diskussion um den Menüplan für zwei Volksschulen in Stockerau (Korneuburg): Schweinefleisch komme so gut wie nie auf den Teller.

Heute Redaktion
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"In Stockerau kommt es zu der Unverschämtheit, das Schweinefleisch vom Mittagstisch zu verbannen. Wie kommen meine Kinder dazu, auf das Wiener Schnitzel, das Grillkotelett usw. zu verzichten?", zeigt sich ein anonymer Insider verärgert, tischte Medien und der Stadt Beschwerde-Mails auf.

Auf die Kritik im Oktober 2017 habe der Bürgermeister reagiert und angekündigt, Gerichte vom Schwein öfters anzubieten, die Realität sehe aber anders aus: "Nun ist ein neues Semester angebrochen und es stellt sich heraus, dass alles nur Schall und Rauch ist. Im zweiwöchigen Menueplan gibt es einmal Schweinsbraten!"

Dafür gebe es "so kuriose Sondergerichte wie Frankfurter vom Rind oder Putencevapcici. Einheimische Kinder essen bekanntlich großteils liebend gerne traditionelles Wiener Schnitzel. Das hätte ich mir auch wie in jedem Familienhotel oder jeder Werkskantine üblich, einmal wöchentlich erwartet – und nicht nur Putenschnitzel", heißt es in der Kritik. Auch der Bürgermeister bekommt sein Fett weg: "Von einem SPÖ-Stadtchef ist wohl nichts anderes zu erwarten! Jeden weiteren Kommentar zu diesem Kniefall und der Diskriminierung der gut bürgerlichen österreichischen Küche erspare ich mir somit."

Betrachtet man den Menüplan (Woche 8, 19.2. bis 23.2.) genauer, so fällt wirklich auf, dass Schweinsgerichte fehlen. Die Kritik schmeckt SP-Bürgermeister Helmut Laab dennoch nicht: "Wir versuchten mit dem Herrn Kontakt aufnehmen, er reagiert aber nicht und versteckt sich scheinbar hinter einem Namen, den es nicht gibt. Es gibt sonst gar keine Beschwerden, die Eltern bevorzugen nun einmal gesundes Essen. Auch religiöse Gründe sind ein Blödsinn." (red)