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Ein Toter und 40 Verletzte nach S-Bahn-Kollision

Am frühen Montagabend kam es in München zu einem schweren Unfall zweier S-Bahnen. Zwei Züge sind ineinander gekracht sein.

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Die Einsatzkräfte sind mit einem Großaufgebot vor Ort.
Die Einsatzkräfte sind mit einem Großaufgebot vor Ort.
Matthias Balk / dpa / picturedesk.com

Südlich von München sollen zwei Züge gegen 16.40 ineinander gekracht sein. Gemäß Informationen der "Bild" gab es einen Toten und mehrere Schwerverletzte. Zudem soll ein Lockführer eingeklemmt sein.

Todesopfer war einer der Zugführer

Der Unfall ereignete sich im Bereich des S-Bahnhofes Ebenhausen-Schäftlarn, im Süden von München. Die Strecke ist komplett gesperrt. Polizei und Rettungsdienste sind mit einem Großaufgebot vor Ort. Laut Polizeisprecher waren am Abend rund 200 Einsatzkräfte im Einsatz, darunter auch Helikopter von Polizei und Rettungshelfern.

Die Ursache sei noch völlig unklar. Die Ermittlungen dazu liefen, sagte der Polizeisprecher. Der Großeinsatz ist weiterhin in vollem Gange. Der Tod einer Person wurde mittlerweile von offizieller Seite aus bestätigt. Es handle sich bei dem Opfer um einen der beiden Zugführer.

Wie "Merkur" berichtet, hat die Polizei bei einem Gasthof ein Notfallzentrum eingerichtet und die Einsatzkräfte kümmern sich um die Fahrgäste aus den S-Bahnen.

Schock unter Passagieren

Ein 19-Jähriger, der sich erst von seiner Mutter hatte nach München fahren wollen und sich dann trotzdem für die Bahn entschied, schildert das Erlebte. Es sei kurz nach der Abfahrt in Ebenhausen zu dem Zusammenstoß gekommen. Die Fahrgäste seien durch den Aufprall von ihren Sitzen geflogen. Er habe ein Kind schreien gehört und eine alte Frau stark blutend auf dem Boden liegen sehen. Um die Türen des Zuges zu öffnen, betätigte er den Notfallhebel worauf die Menschen aus der S-Bahn stiegen. Viele stünden unter Schock.

Verkeilte Führerkabinen

Eine weitere Augenzeugin habe sich noch gewundert, warum der Zug so kurz vor dem Bahnhof stehen blieb. Kurz darauf habe sie einen heftigen Knall gespürt und sei nach vorne geschleudert worden. Nachdem es in dem Zug angefangen hatte zu rauchen, seien die Fahrgäste ausgestiegen. Erst da habe sie bemerkt, dass die Züge ineinander gekracht seien und sich die Führerkabinen verkeilt hätten.

Die Deutsche Bahn (DB) hatte als Betreiber der S-Bahn zunächst per Twitter mitgeteilt, dass in dem Bereich zwischen Ebenhausen-Schäftlarn und Baierbrunn "Gegenstände auf der Strecke" seien. Die Strecke wurde demnach gesperrt und ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

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    Eine Kollision zweier S-Bahnen im Süden von München fordert ein Todesopfer.
    Eine Kollision zweier S-Bahnen im Süden von München fordert ein Todesopfer.
    Matthias Balk / dpa / picturedesk.com
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