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Merkel: Zuerst WM-Spiel, danach Krisentreffen

Heute Redaktion
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Die Kanzlerin zeigt sich bereits 2010 fußballbegeistert, am Bild anlässlich des Tors im WM Viertelfinalspiel gegen Argentinien.
Die Kanzlerin zeigt sich bereits 2010 fußballbegeistert, am Bild anlässlich des Tors im WM Viertelfinalspiel gegen Argentinien.
Bild: Reuters

Die CDU und die CSU sind in der Asylfrage noch immer auf keinen gemeinsamen Nenner gekommen. Bevor Politik gemacht wird, sind alle Augen nach Russland gerichtet.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel pocht weiterhin auf eine europäische Lösung in der Flüchtlingspolitik. Horst Seehofer möchte eine nationale Antwort liefern. Seit Wochen herrscht Streit. In dieser wollte man zwar das Kriegsbeil begraben - am Sonntag ist die Lage aber fast noch schlimmer als zu Wochenbeginn.

Die CDU lud deshalb zu einem Krisentreffen nach Berlin ein. Doch bevor dieses startet, wollte man sich gemeinsam das WM-Spiel der deutschen Nationalelf gegen Mexiko anschauen. Danach folgen intensive Beratungen.

Gerüchte häufen sich

In den deutschen Medien wird derzeit viel über das Verhältnis zwischen CDU und CSU spekuliert. So berichtete die "Bild", dass man der Kanzlerin ab Montag ein Ultimatum stellen würde: Sie müsste innerhalb von zwei Wochen eine europäische Lösung finden, ansonsten würde man die vom Innenminister Horst Seehofer geforderte Zurückweisung an der Landesgrenze beschließen.

Die CSU dementierte das Gerücht und meinte, dass die Meldung frei erfunden sei.

Die "Welt am Sonntag" schrieb, dass Seehofer im CSU-Kreis gesagt haben soll, dass er mit Merkel nicht mehr arbeiten könne. Die "Berliner Zeitung" berichtete jedoch, dass der Satz nie gefallen wäre.

(slo)